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Gold: "Schwäche ist temporär"

Gold:
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Gold XAU/USD Spot Rate -%
Markus Bußler 20.07.2021 Markus Bußler

Der Goldpreis arbeitet sich am frühen Nachmittag leicht nach oben. Die Bullen konnten die Marke von 1.800 Dollar bislang verteidigen. Das ist durchausbeachtlich, wenn man auf die Entwicklung der übrigen Rohstoffe blickt. Die Commerzbank glaubt, dass Gold bald wieder steigen kann. Aktuell werde Gold vor allem durch den stärkeren Dollar ausgebremst.

Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank, erklärt, dass Gold zunächst in die Abwärtsspirale der fallenden Rohstoffmärkte geriet. Der Kurs tauchte zeitweise unter die Marke von 1.800 Dollar ab, weil der aufwertende US-Dollar stärker ins Gewicht fiel als der Rückgang der nominalen und realen Anleiherenditen. Gold befand sich gegenüber dem US-Dollar und Anleihen als sicherer Hafen inmitten steigender Risikoaversion im Nachteil. Der gleitende 100-Tage-Durchschnitt bei gut 1.790 Dollar hielt jedoch stand. Egal wie man es zu erklären versuche, die gestrige Schwäche des Goldpreises mache aber nicht wirklich Sinn.

„Die zehnjährigen Renditen in den USA sind zum ersten Mal seit Februar unter die Marke von 1,2 Prozent gefallen. Die marktbasierten Inflationserwartungen gingen aufgrund der Risikoaversion ebenfalls zurück, wenn auch in geringerem Ausmaß. Infolgedessen fielen die realen Renditen zeitweise auf fast -1,1 Prozent, was zuletzt zu Beginn des Jahres der Fall war. Zumindest haben ETF-Anleger gestern nicht weiterverkauft, was als positives Zeichen gewertet werden kann. Wir sehen die jüngste Schwäche des Goldpreises als temporäre Anomalie und erwarten, dass er sich wieder spürbar erholen wird, sobald der Gegenwind durch den aufwertenden Dollar nachlässt.“

Tatsächlich ist schwer zu erklären, weshalb der Goldpreis gestern den Großteil des Tages unter Druck stand. Anleger flüchteten in Anleihen und in den Dollar. Das mag eine erste Reaktion auf die Verwerfungen an den Aktienmärkten gewesen sein. Doch die fallenden Renditen hätten den Goldpreis eigentlich beflügeln müssen. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass der Markt zunächst Assets falsch preist – das aber zeitversetzt wieder ausgleicht.

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