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Gold: Das böse S-Wort macht die Runde

Gold: Das böse S-Wort macht die Runde
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Markus Bußler 30.07.2021 Markus Bußler

Der Goldpreis konnte gestern deutlich zulegen. Das Edelmetall nähert sich nun langsam dem Schlüsselwiderstand bei 1.840 Dollar. Rückenwind kam gestern von Seiten des in den USA veröffentlichen Bruttoinlandsprodukts. Der Anstieg fiel mit 6,5 Prozent stark aus, lag aber dennoch deutlich unter dem, was Volkswirte erwartet hatten. Diese rechneten mit einem Wachstum von mehr als acht Prozent. Und plötzlich macht das S-Wort die Runde – Stagflation.

Warum? Es ist vor allem die höhere Inflation, die Anlegern beginnt Sorgen zu bereiten. Die US-Notenbank wird zwar nicht müde zu betonen, dass die Inflation vorübergehend ist. Jedoch räumte Jerome Powell zuletzt ein, dass sie stärker ausgefallen ist als erwartet und auch länger anhalten könnte. Das schwächer als erwartet ausgefallen Bruttoinlandsprodukt wiederum könnte die Notenbank dazu bewegen, mit irgendeiner Art der Straffung der Geldpolitik bis ins Jahr 2022 zu warten. Wir reden hier nicht von Zinsanhebungen, wir reden hier zunächst einmal mit einer Reduzierung der Anleihekäufe. Das wiederum könnte aber der Inflation noch mehr Spielraum lassen. Die Konsumentenpreise könnten steigen, da die Unternehmen ihre gestiegenen Einkaufspreise weitergeben.

Sollte tatsächlich mittelfristig ein Szenario wie in den 1970er Jahren drohen? Eine ausufernde Inflation, die deutlich stärker ausfällt als das Wachstum? Ein Blick auf den wilden Ritt, den man in den vergangenen Wochen auf dem Anleihemarkt gesehen hat, zeigt, dass der Markt sich noch nicht sicher ist, in welche Richtung es gehen wird: Ist die Inflation nur kurzfristig ein Faktor? Kehrt womöglich ein deflationäres Szenario zurück? Ist die Inflation gekommen um zu bleiben? Sehen wir wirklich Stagflation? All diese Fragen werden sich wohl erst rückblickend in ein paar Monaten beantworten lassen. Doch der Run auf die TIPs, inflationsgeschützte Anleihen, ist groß. Und Anleger kaufen in der Regel Inflationsschutz weil sie es müssen, nicht, weil sie es wollen. Interessant ist sicherlich, dass sich zwischen TIPs und Gold zuletzt ein reichlich großer Spread aufgetan hat. Sprich: Gold wurde als Inflationsschutz hintenangestellt. Gut möglich, dass Gold nun diesen Spread aufholt.

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