Die Aktie von Astrazeneca leidet weiter unter der gefloppten MYSTIC-Studie mit dem großen Hoffnungsträger Durvalumab. Es fehlen derzeit einfach die positiven Impulse. In Japan allerdings sorgt der Name Astrazeneca aktuell für Furore: Laut der Online-Version vom Nikkei Business Magazin habe der britisch-schwedische Pharma-Konzern Interesse an einer Übernahme gezeigt. Die Aktie von Daiichi Sankyo legte in der Spitze in Japan um satte 13 Prozent zu.
Die beiden Konzerne kennen sich in und auswenig: Seit Jahren kooperieren Astrazeneca und Daiichi Sankyo bei einer Vielzahl von Projekten. So vertreiben die Japaner beispielsweise den Blockbuster Nexium in Japan. Angeblich habe es Astrazeneca auf die Antikörper-Produkte von Daiichi Sankyo abgesehen. Selbst wenn die Europäer einen neuen Übernahmeversuch starten würden, von dem DER AKTIONÄR jedoch nicht ausgeht, wäre ein zweistelliger Milliardenbetrag fällig. Derzeit bringt der japanischen Konzern rund 16 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage.
Hohe Verschuldung
Was Übernahmen betrifft, sollte Astrazeneca Vorsicht walten lassen. Denn nach wie vor schleppt der Pharma-Riese eine Nettoverschuldung von rund zwölf Milliarden Dollar mit sich rum. Auf der anderen Seite braucht Astrazeneca nach dem Flop der MYSTIC-Studie neue Erlösquellen, um die Langfrist-Ziele zu erreichen. Doch nach der Meinung von DER AKTIONÄR fährt Astrazeneca mit umfassenden kooperationen im Onkologie-Bereich besser, als die Verschuldung weiter in die Höhe zu treiben.
Astrazeneca auf die Watchlist
Die Astrazeneca-Empfehlung wurde infolge der schwachen MYSTIC-Studie ausgestoppt. Interessierte Anleger sollten vor einem Neueinstieg in den Dividenden-Titel klare Kaufsignale abwarten. Auch Daiichi Sankyo eignet sich aktuell nicht als Investment im Pharma-Sektor.