Der russische Erdgasriese hat angekündigt, die Preise für den Energiekonzern PGNiG zu erhöhen. Der polnische Konzern wollte eigentlich erst kürzlich eine Preissenkung aushandeln. Daher kam Gazproms Antwort gewissermaßen etwas überraschend.
PGNiG begründete die Forderung nach günstigeren Konditionen mit den relativ niedrigen Gaspreisen und der Tatsache, dass man ohnehin höhere Preise als andere Gazprom-Kunden zahlen muss. Nun gab es praktisch die direkte Zurückweisung dieser Forderung.
Das Verhältnis zwischen Gazprom und PGNiG hatte sich bereits in den vergangenen Jahren verschlechtert. Der polnische Konzern hatte wohl auch deshalb erklärt, den 2022 auslaufenden Vertrag nicht mehr erneuern zu wollen. Polen will ohnehin die Abhängigkeit von russischem Erdgas verringern.
Die Ankündigung höherer Preise für den polnischen Energiekonzern kommt etwas überraschend. Es bleibt aber abzuwarten, inwiefern es auch wirklich dazu kommt. Gut möglich, dass es hier ähnlich wie beim ukrainischen Versorger Naftogaz ein längeres juristisches Gezanke geben wird, was immer wieder den Aktienkurs belasten könnte.
Dieser präsentiert sich aktuell aber endlich wieder in einer starken Verfassung. Mutige Anleger können weiterhin auf das Comeback der mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von 0,2 enorm günstig bewerteten Aktie setzen. Der Stoppkurs sollte bei 3,20 Euro belassen werden.