Das Jahr 2020 verlief für Gazprom alles andere als erfreulich: Nach einem schwachen Jahresauftakt bedingt durch den relativ warmen Winter in den europäischen Kernmärkten folgten die schweren Belastungen durch die weltweiten Lockdowns. Der Gewinn des weltgrößten Erdgasproduzenten knickte daher kräftig ein. Doch es soll wieder besser werden.
So rechnen die Analysten für das kommende Jahr mit einem Umsatzanstieg von 79,5 auf 91,0 Milliarden Dollar. Das EBITDA dürfte von 16,5 auf 21,8 Milliarden Dollar klettern. Beim Nettogewinn rechnen die Experten sogar mit einer Verdreifachung von dem - zugegeben sehr niedrigen - Niveau von 2020 aus. Demnach dürfte das Ergebnis pro ADR von 0,28 auf 0,89 Dollar (insgesamt 9,9 Milliarden Dollar) anziehen, woraus sich ein KGV von 5 errechnen würde.
Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für Gazprom bleiben relativ gut. Vor diesem Hintergrund erscheint die Bewertung mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von gerade einmal 0,2 sehr niedrig. Da sich die Aktie aber immer noch in einem intakten Abwärtstrend befindet, sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie verharren. Wer die Dividendentitel bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 3,20 Euro.