Der Bad Homburger Medizin- und Klinikkonzern Fresenius bereitet sich laut einem Pressebericht auf eine mögliche Attacke des aktivistischen US-Hedgefonds Elliott vor. Der neue Chef des DAX-Konzerns, Michael Sen, habe laut dem Artikel die US-Investmentbank Goldman Sachs mit der Ausarbeitung einer Verteidigungsstrategie beauftragt.
In der vergangenen Woche hatte es erste Berichte gegeben, dass Elliott bei Fresenius eingestiegen sei und womöglich auf eine Aufspaltung der komplexen Konzernstruktur dringe. Laut dem Medienbericht strebt der US-Investor eine Dekonsolidierung der schwächelnden Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) an. Diese ist im Zuge der Pandemie in die Krise geraten und musste zuletzt heftige Gewinneinbußen hinnehmen.
Fresenius hält zwar nur rund ein Drittel an FMC, die Zahlen fließen aber zu 100 Prozent in das Zahlenwerk der Mutter ein und belasten diese erheblich. Nach mehreren Gewinnwarnungen in der Vergangenheit hatte der DAX-Konzern erst im Sommer erneut seine Ziele gekappt. Am Freitag belastet wiederum eine Gewinnwarnung des US-Konkurrenten DaVita. Das Unternehmen rudert sowohl bei der Umsatz- als auch Ergebnisprognose zurück.
Trotz des steigenden Drucks durch den Hedgefonds und die schlechten Branchennews sieht DER AKTIONÄR mittel- bis langfristig deutliches Kurspotenzial für die Aktie. Mit dem Wechsel an der Spitze des Konzerns ist ein erster wichtiger Schritt gemacht. Anleger mit Weitblick nutzen das derzeitige Kursniveau für einen antizyklischen Einstieg beim DAX-Titel.
(Mit Material von dpa-AFX)