Die Papiere des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande kannten seit Bekanntgabe der Zahlungsunfähigkeit 2021 fast ausschließlich eine Richtung. Der mit rund 300 Milliarden Dollar hoch verschuldete büßte seitdem nahezu seinen kompletten Börsenwert ein. Am Mittwoch springt die Aktie jedoch deutlich nach oben. Was steckt dahinter?
An der Heimatbörse in Hongkong legt Evergrande am Mittwoch 82 Prozent zu. Auch weitere chinesische Immobilienkonzerne notieren deutlich im Plus. Hinter dem Kurssprung steht der sich ebenfalls in finanzieller Schieflage befindliche Immo-Konzern Country Garden.
Berichten zufolge ist es Country Garden am Dienstag gelungen, Anleihekuponzahlungen in Höhe von 22,5 Millionen Dollar zu leisten und somit einem Zahlungsausfall nur knapp zu vermeiden. Ursprünglich waren die Zahlungen bereits im August fällig. Der Immobilien-Riese konnte diese nun nur Stunden vor Ablauf einer 30-tägigen Gnadenfrist erfüllen.
Die Lage für Evergrande hat sich derweil nicht wirklich verbessert und auch für den gesamten Immobilienmarkt Chinas gilt: Finger weg! Aktuell sind vor allem Zocker auf die Aktien aufgesprungen. Die Gewinne können zwar noch weiterlaufen, die Stimmung aber auch schnell wieder kippen.
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