Die Achterbahnfahrt bei der E.on-Aktie geht weiter: Nach dem Kurssprung vom Vortag wird die Aktie am Dienstag bis ans DAX-Ende durchgereicht.
Die Hoffnung auf eine Beteiligung der Steuerzahler am milliardenschweren Atomausstieg hat die Aktien der Versorger am Montag deutlich steigen lassen. Zwar ist das von den Konzernen präferierte Stiftungsmodell vom Tisch, die Aussicht auf ein Ende der Hängepartie bei der Finanzierung der Atom-Altlasten und die Hoffnung auf Entlastung durch die Politik hatte die E.on-Aktie dennoch deutlich über die 9-Euro-Marke befördert.
Die Ernüchterung folgt auf dem Fuß, denn gut die Hälfte der Vortagesgewinne musste der DAX-Titel bereits wieder abgeben. Damit setzt die Aktie ihren Zick-Zack-Kurs der letzten Wochen und Monate fort. Denn seitdem der Kurs Ende Oktober auf den tiefsten Stand seit über 20 Jahren gefallen war, pendelt er recht volatil in einem Seitwärtskorridor zwischen acht und zehn Euro.
Verkaufsempfehlung bestätigt
Derweil hat das Analysehaus Kepler Cheuvreux die Einstufung für E.on auf "Reduce" mit einem Kursziel von acht Euro belassen. Der Markt dürfte die positive Einschätzung der deutschen Versorger-Aktien wegen möglicher Kostenentlastungen beim Atomausstieg nicht aufrechterhalten können, schrieb Analyst Ingo Becker. Anleger sollten die Papiere nach der jüngsten Rally verkaufen.
Die deutlichen Kursschwankungen zeigen: Die E.on-Papiere sind derzeit allenfalls etwas für Zocker. DER AKTIONÄR glaubt nicht an eine deutliche Entspannung der Lage und setzt mit einem Mini-Short (WKN: DG6Q9S) auf weiter fallende Kurse. Der Stoppkurs liegt bei 1,60 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)