Im März hatte die E.on-Aktie noch ein neues Mehrjahreshoch erreicht, ehe eine Konsolidierung einsetzte. Das Chartbild hat sich inzwischen wieder etwas eingetrübt, auch am Freitag verliert der Versorger im schwachen Marktumfeld an Boden. Da hilft auch eine positive Studie der Schweizer Großbank UBS nicht.
Analyst Mark Freshney hat in einer neuen Studie die europäischen Versorger unter die Lupe genommen und hält an seinen Einschätzungen fest. E.on zählt dabei neben National Grid weiter zu seinen „Top-Picks“ in der Branche, das Kursziel lautet 16,00 Euro und liegt damit rund 30 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Möglicherweise für längere Zeit höhere Zinsen haben die Branche im ersten Quartal zwar schwer unter Druck gebracht, so Freshney weiter. Er sieht aber zwei potenzielle Kurstreiber für Versorger: die Netto-Null-Verpflichtungen für Treibhausgas-Emissionen sowie die Energiekrise.
Bei E.on ist die Luft derzeit etwas raus. Die Aktie hat sich zuletzt vom Mehrjahreshoch wieder etwas entfernt. Rein charttechnisch könnte nun das Gap aus dem März bei 12,01 Euro geschlossen werden. Konservative Anleger können bei der Dividendenperle aber weiter an Bord bleiben. Größere Rücksetzer sind angesichts des robusten Geschäftsmodells nicht zu erwarten.