Eli Lilly greift nach der Biotech-Schmiede Dermira. Für das auf Hauterkrankungen spezialisierte Unternehmen bietet der Pharma-Konzern 1,1 Milliarden Dollar oder umgerechnet 18,75 Dollar je Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von 86 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen 60 Tage.
Mit Qbrexza hat Dermira bereits ein zugelassenes Produkt am Markt. Doch Eli Lilly dürfte es eher auf Lebrikizumab abgesehen haben. Dieser Wirkstoff befindet sich derzeit in der dritten Phase der klinischen Entwicklung gegen die Atopische Dermatitis (Neurodermitis).
Eli Lilly ist bereits im vergangenen Jahr als Aufkäufer von Loxo Oncology in Erscheinung getreten. Für die Präzisionsonkologie-Schmiede legte der Pharma-Konzern schlappe acht Milliarden Dollar auf den Tisch. Die angestrebte Übernahme von Dermira dürfte nicht der letzte Deal dieser Art sein, den Eli Lilly einfädelt.
Bei Dermira ist der Zug abgefahren, eine Übernahmeschlacht erscheint unwahrscheinlich. Dass es jedoch im Rahmen der JPMorgan Healthcare Conference zu weiteren Deals respektive Transaktionen kommt, ist gut möglich. In den letzten Jahren sorgte die Konferenz immer wieder für Aufsehen in der Healthcare- und Biotech-Szene. Im Pharma-Sektor präferiert DER AKTIONÄR unverändert die Schweizer Schwergewichte Roche und Novartis sowie die amerikanische Merck & Co.