Was für eine Rallye bei der US-Impfstoff-Hoffnung Novavax. In den vergangenen Wochen hat sich das Papier vervielfacht. Allein am heutigen Dienstag gewinnt der Wert bei Tradegate mehr als 35 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen von der US-Regierung einen 1,6 Milliarden Dollar schweren Zuschuss zur Entwicklung und Produktion eines Corona-Impfstoffs erhalten hat. Welche Dimension diese Finanzspritze hat, wird deutlich, wenn man die Marktkapitalisierung von Novavax betrachtet. Am Montagabend belief sich diese auf 4,6 Milliarden Dollar.
Novavax wurde als Teilnehmer an der sogenannten Operation Warp Speed (OWS) ausgewählt. Es handelt sich dabei um ein Programm der US-Regierung, dessen Ziel die Lieferung von Millionen von Impfstoffdosen für Covid-19 im kommenden Jahr ist. Novavax soll 100 Millionen Dosen des Impfstoffkandidaten NVX-CoV2373 liefern. Noch Ende dieses Jahres soll die Produktion starten.
„Die Pandemie hat zu einer beispiellosen Krise der öffentlichen Gesundheit geführt. Daher ist es wichtiger denn je, dass sich Industrie, Regierung und Finanzinstitute zusammenschließen, um das neuartige Coronavirus gemeinsam zu besiegen. Es ist uns eine Ehre, bei Operation Warp Speed dabeizusein, um unseren Impfstoffkandidaten mit außerordentlicher Dringlichkeit voranzubringen und der Bevölkerung unseres Landes lebenswichtigen Schutz zu bieten “, sagte Stanley C. Erck, CEO von Novavax.
Im Mai dieses Jahres hatte Novavax ein Testprogramm für NVX-CoV2373 in der Phase 1 mit ungefähr 130 Freiwilligen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren in Australien gestartet. Vorläufige Ergebnisse, was die Immunogenität und Sicherheit anbelangt, erwartet Novavax für Ende Juli 2020. Eine Phase-2-Studie soll dann direkt im Anschluss starten.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Novavax Ende Januar dieses Jahres bei 6,55 Euro zum Kauf empfohlen. Seitdem hat die Aktie sage und schreibe 1.348 Prozent zugelegt. Zwar dürften Anleger inzwischen Teilgewinne mitgenommen haben, mit der Restposition steht aber diese sagenhafte Performance. DER AKTIONÄR rät dazu, die Restposition laufen zu lassen, den Stoppkurs aber sukzessive nachzuziehen.