Starke Zahlen: Der Luft- und Raumfahrtskonzern EADS kann mit seinen heute vorgelegten Zahlen die Schätzungen der Analysten übertreffen. Die Aktie, die in den vergangenen Tagen unter Druck stand, dürfte heute wieder Rückenwind erhalten.
Die Airbus-Mutter EADS hat dank der prallen Auftragsbücher ihrer wichtigsten Konzerntochter im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Unter dem Strich kletterte der Gewinn verglichen mit dem Vorjahresquartal um 45 Prozent auf 436 Millionen Euro, wie der Luftfahrt- und Rüstungskonzern mitteilte. Damit schnitt EADS besser ab als von Analysten erwartet. Dank der Auftragsflut bei Airbus erwartet Konzernchef Thomas Enders in diesem Jahr jetzt mehr als 1.200 Flugzeug-Bestellungen. Bisher wollte er nur die Marke von 1.000 deutlich übertreffen. Auch die Zahl der Auslieferungen soll mit bis zu 620 Fliegern etwas höher ausfallen als bislang angekündigt.
Der Umsatz wuchs zwischen Juli und September um elf Prozent auf 13,6 Milliarden Euro. Der Konzern ist gerade dabei, sich grundlegend umzubauen. Dazu sollen unter anderem die Rüstungssparte Cassidian, die Weltraumtochter Astrium und Airbus Military zur neuen Sparte Airbus Defence & Space zusammengelegt werden. Die Mutter soll statt EADS künftig ebenfalls Airbus heißen. Die Kosten für den Umbau will EADS noch vor Jahresende beziffern.
DER AKTIONÄR sieht sich in seiner Kaufempfehlung bestätigt. Die Margen dürften in den kommenden Quartalen weiter anziehen. Die Tochter Airbus glänzt mit prall gefüllten Auftragsbüchern. Die Aktie bleibt nach dem Kursrückgang ein Kauf.