Der Logistikriese Deutsche Post DHL will deutlich mehr Elektrofahrzeuge auf die Straßen schicken als bisher. Der Anteil der Stromer auf der letzten Meile – also auf der Strecke bis zur Paketabgabe – soll von 18 Prozent Ende 2020 auf 60 Prozent im Jahr 2030 steigen, teilte der Konzern am Montag in Bonn mit.
Sollte der Plan umgesetzt werden, wären Ende dieses Jahrzehnts weltweit mehr als 80.000 E-Fahrzeuge für das Unternehmen unterwegs, derzeit sind es etwa 15.500 in Deutschland. Die Zahl aller DHL-Transporter wird in den kommenden Jahren steigen, die Branche boomt.
In Lastwagen, die auf langen Distanzen genutzt werden, und in Flugzeugen soll zudem alternativer Kraftstoff genutzt werden. Insgesamt will die Deutsche Post DHL bis 2030 rund sieben Milliarden Euro für "klimaneutrale" Logistiklösungen ausgeben. Durch die Maßnahmen soll der jährliche CO2-Ausstoß des Konzerns von zuletzt 33 Millionen Tonnen CO2 auf unter 29 Millionen Tonnen im Jahr 2030 gesenkt werden – und das, obwohl das Unternehmen stark wächst, ohne die Maßnahmen wären es nach Schätzung des Konzerns 46 Millionen Tonnen Kohlendioxid am Ende dieses Jahrzehnts. "Wir machen aus unserem gelben Konzern ein grünes Unternehmen", sagte Post-Chef Frank Appel.
In der ganzen Logistikbranche ist Nachhaltigkeit ein großes Thema, auch weil es immer wieder Kritik am starken Lieferverkehr in den Städten gibt. Die Wettbewerber setzen ebenfalls umfassender als früher auf Elektro und verbesserte Lieferwege.
Die Aktie der Deutschen Post präsentiert sich zum Wochenauftakt erneut stark. Gut ein Prozent geht es nach oben auf 45,59 Euro. Damit bleibt das Papier weiter auf Tuchfühlung zu dem vor Kurzem bei 46,30 Euro markierten Allzeithoch. DER AKTIONÄR hat die Aktie der Deutschen Post im März 2020 bei 24,30 Euro zum Kauf empfohlen und ins AKTIONÄR-Musterdepot aufgenommen. DER AKTIONÄR bleibt für seinen Musterdepot-Wert ganz klar weiterhin zuversichtlich gestimmt. Anleger lassen die Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)