In der Vergangenheit sorgten bei der Deutschen Bank immer neue Rechtsstreitigkeiten für Ärger und Verunsicherung bei den Anlegern. In den letzten Jahren kehrte etwas mehr Ruhe ein, bis dann die Bombe platzte: Verdacht der Beihilfe im wohl größten Geldwäscheskandal der letzten Jahrzehnte. Nun ist die Bank aber zumindest in Deutschland aus dem Schneider.
Das gegen die Bank geführte Verfahren im Rahmen des Geldwäscheskandals bei der Danske Bank ist eingestellt, so berichten verschiedene Medien. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt brummte der Deutschen Bank im Zusammenhang mit Geldwäsche-Ermittlungen eine Geldbuße über 13,5 Millionen Euro auf. Hintergrund für die Geldbuße seien zu spät abgegebene Geldwäsche-Verdachtsanzeigen bei der Danske Bank. Die Deutsche Bank war für das dänische Geldhaus von 2007 bis 2015 als Korrespondenzbank tätig.
Geldwäsche-Vorwurf ausgeräumt
„Mit dem Verfahrensabschluss ist klar, dass es keine strafrechtlichen Verfehlungen seitens der Deutschen Bank oder ihrer Mitarbeiter gab", sagte Deutsche-Bank-Rechtsvorstand Stefan Simon. Der zwischenzeitlich erhobene Vorwurf der Beihilfe zur Geldwäsche sei damit ausgeräumt. Die Deutsche Bank hatte bereits im Oktober 2015 ihre Beziehung als Korrespondenzbank zur Danske Bank Estland beendet.
USA entscheiden noch über Verfahren
In den USA ist das Verfahren aber noch bei einer Behörde anhängig. Das amerikanische Justizministerium hat noch nicht darüber entschieden, wie es die Rolle der Deutschen Bank im Danske-Bank-Skandal beurteilt. An das New Yorker Department of Financial Services, einer Bankenaufsichtsbehörde des Bundesstaats New York, hatte die Deutsche Bank bereits im Juli 150 Millionen Euro wegen Defiziten in den Kontrollsystemen gezahlt.
Die Deutsche Bank macht somit weiter Boden gut, was die Rechtsrisiken angeht. Die Anzahl der Mitarbeiter in der Abteilung zur Bekämpfung von Finanzkriminalität wurde seit 2015 verdreifacht. Das zeigt, dass man das Thema sehr ernst nimmt.
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