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Deutsche Bank: Droht bald ein Führungsvakuum und neues Chaos?

Deutsche Bank: Droht bald ein Führungsvakuum und neues Chaos?
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Fabian Strebin 19.08.2021 Fabian Strebin

Der Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner ist umstritten. Seit 2012 im Amt wird ihm auch eine Verantwortung für die strategischen Fehler und Versäumnisse vorgeworfen, die bis zur Übernahme des CEO-Postens durch Christian Sewing 2018 stattfanden. Nun hört Achleitner im nächsten Frühjahr auf. Doch damit entsteht ein neues Problem, denn noch immer gibt es keinen Nachfolger für ihn. Die heikle Aufgabe traut sich offenbar niemand zu.

In letzter Zeit gab es einige Spekulationen über potenzielle Nachfolgekandidaten für den Chefsessel des Kontrollgremiums. Norbert Winkeljohann, der dasselbe Amt bei Bayer innehat, zeigte sich in einem Interview mit dem Manager-Magazin eher zurückhaltend auf die Frage, ob für ihn ein Wechsel zur Deutschen Bank in Frage komme. VW-Finanzchef Frank Witter gilt indes bereits länger als möglicher Kandidat, aber News zu seiner Person sind rar gesät.

Das ist der Favorit

Der Favorit bleibt offenbar aber Theodor Weimer, der seit Anfang 2018 CEO der Deutschen Börse ist und einige Erfolge in diesem Job aufweisen kann. Zuvor saß er jahrelang im Vorstand der Hypovereinsbank und bringt damit auch Erfahrung aus der Bankenbranche mit. Doch Weimer zeigt anscheinend wenig Interesse sich auf eine Position bei der Deutschen Bank festzulegen. Außerdem würde sein Vertrag bei der Deutschen Börse auch noch bis 2024 laufen.

Was will Weimer?

„Weniger Geld und weniger Einfluss, stattdessen viel Ärger und viel Regulatorik", das sagt ein Vertrauter des Top-Managers gegenüber dem Manager-Magazin über Weimers Sicht. Die Deutsche Bank äußert sich aktuell nicht zu der Suche nach einem Nachfolger für Achleitner. Doch die Zeit drängt für den Konzern.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Der aktuelle Umbau hat die Deutsche Bank in ruhigere Fahrwasser geführt, doch abgeschlossen ist er noch nicht komplett. Die jüngsten Probleme in den USA zeigen, dass es immer wieder zu Schwierigkeiten mit den Regulierern kommen kann. Deshalb ist es kein Wunder, dass es schwierig ist, jemanden für Achleitners Nachfolge zu finden. Das darf aber nicht zu einem größeren Problem auswachsen, denn dann hätte das negative Folgen für den Aktienkurs.

Bei der Aktie der Deutschen Bank ist derzeit die Luft etwas raus, ein Neueinstieg drängt sich nicht auf. Bevor es zu neuen Impulsen kommt, sollten Interessierte daher abwarten. Investierte bleiben dabei.

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