Der US-amerikanische Traktorenhersteller Deere & Co hat nach einem starken zweiten Quartal seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr erneut erhöht. Eine hohe Nachfrage nach landwirtschaftlichen Geräten sowie die Entspannung der Lieferkettenprobleme, die seit der Pandemie belasten, lassen das Management optimistischer in die Zukunft blicken.
Der Gewinn je Aktie im zweiten Quartal übertraf mit 9,65 Dollar die Schätzungen der Analysten (8,59 Dollar) deutlich. Der Umsatz erhöhte sich um 30 Prozent auf 17,4 Milliarden Dollar, acht Prozent mehr als erwartet. Deere nannte eine gesunde Nachfrage nach landwirtschaftlichen und Baugeräten sowie ein verbessertes Marktumfeld.
Das in Moline, Illinois, ansässige Unternehmen Deere gilt aufgrund seiner Position als weltweit größter Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen als Gradmesser für die Gesundheit der Agrarindustrie. Der Anstieg der Preise für Mais, Weizen und Sojabohnen in den letzten zwei bis drei Jahren hat die landwirtschaftlichen Einkommen gesteigert und den Landwirten geholfen, veraltete Geräte wie Traktoren und Mähdrescher zu ersetzen. Das Unternehmen konnte die jüngsten Lieferkettenprobleme auch teilweise mit Preiserhöhungen ausgleichen.
"Deere profitiert weiterhin von günstigen Marktbedingungen und einer verbesserten Betriebsumgebung", sagte CEO John May in einer Erklärung. "Obwohl Lieferkettenbeschränkungen weiterhin eine Herausforderung darstellen, sehen wir eine weitere Verbesserung."
Die Zahlen könnten der Deere-Aktie neues Leben einhauchen und den seit Dezember gültigen Abwärtstrend stoppen. Langfristig orientierte Anleger stellen einen Fuß in die Tür.