Am deutschen Aktienmarkt hat die Covid-19-Pandemie für ein historisch schwaches erstes Quartal gesorgt. Seit Jahresbeginn hat der DAX satte 25 Prozent an Wert verloren. Allein im März wurde ein Minus von mehr als 16 Prozent verbucht. Auch in den April dürfte der Leitindex zunächst mit Verlusten starten.
Der DAX ging am Dienstag nach einem schwankungsreichen Tag zwar mit einem Plus von 1,22 Prozent bei 9935,84 Punkten aus dem Handel. Über der Marke von 10.000 Punkten konnte er sich dabei aber nicht halten. Seit Jahresbeginn hat der Index damit satte 25 Prozent an Wert verloren. Allein im März wurde ein Minus von mehr als 16 Prozent verbucht. Dabei fing alles so gut an: Noch im Februar verbuchte der Index ein Rekordhoch bei 13.795 Punkten. Ab dann ging es jedoch bergab.
Nach den schwachen Vorgaben aus Übersse, startet der Leitindex auch mit Verlusten in das zweite Quartal. Die Unsicherheit bleibt groß. Die Volatilität dürfte hoch bleiben.Vermutlich wird es daher kurzfristig auch noch eine temporäre Fortsetzung der Abwärtsbewegung geben, mit ersten kleineren Gegenbewegungen.
Doch insgesamt arbeiten DAX und Co arbeiten weiter an einer Stabilisierung. Entfalten die aktuellen Maßnahmen zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit ihre gewünschte Wirkung, sollte sich die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen stabilisieren. Mit der wachsenden Erkenntnis, dass das Virus beherrschbar ist, würden sich Finanz- und Wirtschaftsexperten noch mehr auf das Hochfahren der Wirtschaft fokussieren und könnten auch detailliertere Schätzungen und Prognosen zum Ausmaß der Coronakrise formulieren. Diese Kalkulationen und Prognosen sind wichtig für die Börse.
Mit dem Ende dieser (wirtschaftlichen) Ungewissheit könnte aus einer Situation der Panik bei den Investoren - wie wir sie in den vergangenen Wochen gesehen haben - die Befürchtung wachsen, einen neuen Aufschwung zu verpassen. Der Nährboden für eine Fortsetzung der Erholung wäre geschaffen.
Erste positive Signale kommen aus Italien, wo der der Optimismus wächst, dass ein Abebben der Corona-Welle in Sicht kommen könnte: Am Dienstag stieg die Zahl der Neuinfektionen erneut nur moderat an. Allerdings blieb die Zahl der Toten innerhalb von 24 Stunden mit 837 weiter hoch. Der Präsident des nationalen Gesundheitsinstitutes ISS, Silvio Brusaferro, hatte schon kurz vor der Bekanntgabe gesagt: "Die Kurve der Neuinfektionen zeigt, dass wir ein Plateau erreicht haben. Die Maßnahmen, die der Staat ergriffen hat, zeigen Wirkung. Aber das Plateau zu erreichen, bedeutet nicht, dass das Ziel erreicht ist. Denn jetzt geht es darum, dass der Abstieg beginnt."
(Mit Material von dpa-AFX)