Höhenangst? Furcht vor dem Absturz? Vergessen Sie’s! Die Aktien-Märkte haben sich im Corona-Jahr erstaunlich gut gehalten. Ein Fonds-Experte liefert ein Indiz dafür, dass das erst der Anfang gewesen sein könnte. Es gibt allerdings auch Finanz-Insider, die gerade äußerst skeptisch sind und vor einem großen Problem warnen.
Der Chef der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld, geht davon aus, dass Banken mit Kreditausfällen zu kämpfen haben werden – und einige in die Pleite rutschen könnten. Das dicke Ende werde erst noch kommen, sagt Hufeld. Gavin Gunning, Analyst bei S&P Global, ist ebenfalls skeptisch. Er sagt: „2021 könnte sich als der härteste Test für Banken seit der globalen Finanzkrise herausstellen.“
Futter für die Optimisten kommt hingegen von Jurrien Timmer. Der Global-Macro-Experte bei der Vermögensverwaltung Fidelity Investments bemüht die Vergangenheit, um herauszufinden, ob die aktuelle Rallye bald enden muss. Dafür hat Timmer die inflationsbereinigte Rendite des S&P 500 ausgewertet (siehe Grafik).

Auffällig: Die Kurve seit der Finanzkrise 2008 ähnelt bislang frappierend denen der großen Bullenmärkte zwischen 1949 bis 1968 und 1982 bis 2000. Sollte sich die Geschichte wiederholen, wären die fetten Jahre noch längst nicht vorbei. Im Gegenteil: Innerhalb des laufenden Jahrzehnts könnte sich der US-Aktienmarkt noch mal verdoppeln!
Eine Pleitewelle ist wahrscheinlich unausweichlich, darunter dürften einige Banken leiden. Die Aktienmärkte könnten sich trotzdem gut entwickeln. Der Anstieg in den USA wird angeführt von großen, wachstumsstarken Technologie- und Internet-Unternehmen. Ein Ende der Rallye ist bislang nicht in Sicht. DER AKTIONÄR wird Sie wie gewohnt über alle Entwicklungen an den Aktienmärkten auf dem Laufenden halten.