Die Gewerkschaft Verdi hat Bankangestellte an mehreren Tagen und in verschiedenen deutschen Städten zu Warnstreiks aufgerufen. Der Startschuss dafür fällt am morgigen Mittwoch (3. April) in Hamburg. Im Kern geht es um einen neuen Tarifvertag für etwa 200.000 Bankbeschäftigte, doch auch die mögliche Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank dürfte ein Thema sein – schließlich stehen dabei Tausende Jobs im Feuer.
Ehe in der kommenden Woche (11. April) die nächste Runde der Gespräche zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft ansteht, will diese ihren Forderungen mit Warnstreiks Nachdruck verleihen. Für die rund 200.000 Beschäftigten der privaten und öffentlichen Banken will Verdi unter anderem ein Lohnplus von sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mehr Urlaub, kürzere Arbeitszeiten und einen verbindlichen Anspruch auf Weiterbildung durchsetzen.
Am Mittwoch (3. April) werden daher in Hamburg unter anderem die Beschäftigten von Commerzbank, Deutscher Bank und Hamburger Sparkasse ganztägig in den Ausstand treten. Weitere Aktionen seien in dieser und nächster Woche auch in Hessen, Brandenburg, Baden-Württemberg und Teilen Nordrhein-Westfalens geplant.
Zusätzliche Brisanz erhalten die Warnstreiks durch die Gespräche über eine mögliche Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank. Verdi-Chef Frank Bsirske und Bankenexperte Jan Duscheck befürchten, dass durch einen Zusammenschluss bis zu 30.000 Stellen gestrichen werden könnten. Bereits Ende März hatten sie daher angekündigt, bei den Warnstreiks anlässlich der Tarifrunde auch ihren Unmut gegen die Fusionsgespräche zum Ausdruck bringen zu wollen.
CoBa-Comeback läuft, Deutsche Bank auf der Watchlist
Trotz der anhaltenden Unsicherheit rund um eine mögliche Fusion können die Aktien der beiden Großbanken am Dienstag an ihre Vortagesgewinne anknüpfen und erneut moderat zulegen. Bei der Commerzbank hellt sich das Chartbild nach dem Rückschlag in der Vorwoche dadurch weiter auf – die Comeback-Wette des AKTIONÄR läuft unverändert weiter. Die Papiere der Deutschen Bank bleiben auf der Watchlist.
Mit Material von dpa-AFX.