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30.10.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Absturz übertrieben?

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Commerzbank

Die Commerzbank-Aktie kämpft heute mit der Unterstützung bei vier Euro. Das stark im Firmenkundengeschäft engagierte Geldhaus sollte von den Hilfsmaßnahmen, die der Staat für Unternehmen und Solo-Selbstständige beschlossen hat, profitieren. Neue Impulse dürften zudem die Quartalszahlen kommende Woche liefern.

Der neue Lockdown gefährdet viele Gewerbetreibende, aber der Staat sagt Unterstützungen zu. „Für die von den temporären Schließungen erfassten Unternehmen, Betriebe, Selbstständigen, Vereine und Einrichtungen wird der Bund eine außerordentliche Wirtschaftshilfe gewähren, um sie für finanzielle Ausfälle zu entschädigen“, heißt es in dem Beschluss von Bund und Ländern.

Kleinere Betriebe werden gestützt

Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern und Soloselbstständige sollen 75 Prozent ihres Umsatzes ersetzt bekommen, den sie im vergangenen Jahr im November erzielt haben. Bei Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern werde die Unterstützung „nach Maßgabe der Obergrenzen der einschlägigen beihilferechtlichen Vorgaben ermittelt“, heißt es im Beschluss. Das bedeute effektiv knapp 60 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahresmonat, heißt es in Regierungskreisen, so das Handelsblatt. Die Nothilfe ist bei einem Maximalbetrag von drei Millionen Euro gedeckelt. Insgesamt werden dazu für November zehn Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.

Commerzbank wird bei möglichen Kreditausfällen entlastet

Die Commerzbank hat zwar weniger als ein Prozent der Kredite im Bereich der Reisebranche vergeben, die nun ebenfalls leidet. Aber durch einen neuen Lockdown sind zahlreiche andere Wirtschaftssektoren direkt oder indirekt betroffen. Der Staat sichert durch die Maßnahmen die Liquidität der kleineren Firmen und Selbstständigen. Diese können nicht am Kapitalmarkt weiteres Kapital aufnehmen. Damit werden auch die Banken entlastet.

Was sagt der Vorstand?

Für die Commerzbank erwarten die Analysten kommende Woche zwar einen operativen Quartalsgewinn von 152 Millionen Euro. Aber das ist weniger als vor einem Jahr. Zudem dürfte die Risikovorsorge mit 303 Millionen Euro zu Buche schlagen. Wegweisend wird der Ausblick des Managements.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank ist einer der Übernahme-Kandidaten der kommenden Jahre. DER AKTIONÄR hat die Aktie vor Wochen empfohlen, investierte Anleger bleiben dabei. Der Stopp bei 3,30 Euro sollte beachtet werden. Hält die Marke bei 4,00 Euro nicht, kommt die nächste Unterstützung bei 3,75 Euro in Sicht.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien von Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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