Die in der Frühphase der Corona-Krise erzielten Kursgewinne von TeamViewer schmelzen dahin. Am Dienstag erfasste ein erneuter Kursrutsch am deutschen Aktienmarkt und speziell bei Technologiewerten auch die Anteilsscheine des schwäbischen Softwarehauses. Der Aktienkurs sackte um mehr als fünf Prozent ab und nähert sich damit dem Corona-Tief aus März 2020.
Teamviewer wurde im Frühjahr 2020 von den Anlegern als Gewinner der Pandemie gefeiert, weil die Softwarelösungen für das Arbeiten im Homeoffice essenziell wurden. In wenigen Monaten hatte sich der Kurs mehr als verdoppelt und erreichte dabei im vergangenen Juli das Rekordhoch bei knapp 55 Euro. Davon ausgehend ist der Kurs mittlerweile aber wieder um 43 Prozent gefallen – auch wegen einem kostspieligen Sponsorenvertrag mit dem Fußballclub Manchester United.
Weiteres Verkaufssignal ausgelöst
Charttechnisch ist der Abwärtsimpuls seit Februar weiter intakt und durch das Unterschreiten der 32,55 Euro-Marke wurde ein weiteres Verkaufssignal generiert. Ein Kursverfall bis 31 Euro steht nun kurz bevor, der sich aber zügig zu einem Test der früheren Abwärtstrendlinie auf Höhe von 28,62 Euro ausweiten kann. Sollte die engere Unterstützungszone bei 27,33 und 28,20 Euro im weiteren Verlauf auch durchbrochen werden, müssten sich Anleger bereits auf einen Einbruch bis zum Tief des März 2020 bei 22,30 Euro einstellen.
Teamviewer hat zunächst stark von der Corona-Pandemie und deren Auswirkung auf die Arbeitswelt profitiert. Doch dieser Effekt ebbt nun ab. Zudem hat der ehemalige Eigentümer Permira seit dem Börsengang konstant Aktien verkauft, wodurch der Aktienkurs immer wieder belastet wurde. DER AKTIONÄR bleibt bei der Aktie von Teamviewer langfristig zuversichtlich gestimmt, vorsichtige Anleger warten aber ein klares Kaufsignal ab.