Der Softwareanbieter Teamviewer hat im ersten Quartal trotz des starken Vorjahresquartals deutlich zulegen können. Die sogenannten Billings, eine Kennzahl für die erwarteten Umsätze der kommenden zwölf Monate aus gestellten Rechnungen, kletterte im Jahresvergleich um 22,5 Prozent auf 146,6 Millionen Euro, wie das MDAX-Unternehmen am Dienstag in Göppingen mitteilte. Währungsbereinigt wäre es ein Plus von 26 Prozent gewesen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte unerwartet kräftig um 22 Prozent auf 90 Millionen Euro zu.
Beim Umsatz kam der Zuwachs bei den zahlenden Abonnenten wegen der Umstellung des Angebots auf Laufzeitverträge nicht so stark zur Geltung, er stieg um rund 15 Prozent auf 118,3 Millionen Euro. Vorstandschef Oliver Steil bestätigte die Prognose für das laufende Jahr. Zum Nettoergebnis machte das Unternehmen zunächst keine Angaben.
„Wir sind exzellent in das neue Geschäftsjahr gestartet und konnten im Vergleich zum außerordentlich starken Vorjahresquartal weiter kräftig wachsen. Zusätzlich haben wir unsere ESG-Agenda vorangetrieben. Wir haben unsere Finanzierung an Nachhaltigkeitsziele geknüpft und uns zugleich vorgenommen, bis spätestens 2030 klimaneutral zu werden. Zudem haben führende Wissenschaftler bestätigt: Unsere Lösungen helfen Kunden und Nutzern, ihren CO2-Fußabdruck deutlich zu reduzieren“, kommentierte Stefan Gaiser, CFO von Teamviewer die Zahlen.
Die Aktie von Teamviewer rutschte nach Bekanntgabe der Zahlen zunächst deutlich ins Minus. Beim Umsatz wurde am Markt etwas mehr erwartet. Zuletzt konnte sich das Papier aber wieder stabilisieren und notiert auf der Handelsplattform Tradegate nur leicht im Minus bei 39,89 Euro. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über die 200-Tage-Linie bei rund 42 Euro ein wichtiges Signal.
(Mit Material von dpa-AFX)