Caterpillar mit brachialen Zahlen: +7 Prozent und neues Allzeithoch!

Beim Großgerätehersteller Caterpillar haben Anleger heute gut lachen: Nach bärenstarken Quartalszahlen setzen sich die Papiere mit einem Plus von mehr als sieben Prozent an die Spitze des Dow-Jones-Index. Mit Notierungen jenseits der 280-Dollar-Marke erzielt die Aktie außerdem neue Allzeithochs.

Schon in den vergangenen Quartalen hat Caterpillar immer wieder mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam machen können - allen Widrigkeiten, wie fallenden Rohstoffpreisen, stark steigenden Zinsen und einer lahmenden Industriekonjunktur rund um den Globus zum Trotz. Was Caterpillar angesichts dieser Herausforderungen heute aber auf das Parkett gezaubert hat, darf getrost zum Staunen einladen:

Dem Großgerätehersteller gelang gegenüber dem Vorjahresquartal ein Umsatzwachstum von satten 22 Prozent. Mit Erlösen in Höhe von 17,3 Mrd. Dollar erzielte man eines der besten Quartale der Unternehmensgeschichte. Auch der Gewinn ist mit 5,55 Dollar pro Aktie ein echter Hingucker, Analysten hatten lediglich mit 4,58 Dollar pro Aktie gerechnet.

Umsatztreiber war eine hohe Nachfrage im Energie- und Transportgeschäft, hier kletterten die Erlöse um 27 Prozent auf 5,7 Mrd. Dollar. Das straffe Konjunkturprogramm von US-Präsident Biden und die hohen Infrastrukturinvestitionen dürften hieran nicht unbeteiligt gewesen sein. Das Nordamerika-Geschäft explodierte im vergangenen Quartal über alle Geschäftsbereiche hinweg um 33 Prozent.

Geschäftsentwicklung zeigt sich von hohen Zinsen unbeeindruckt

Nicht zu verstecken brauchten sich aber auch die Segmente Baugeräte und Bergbau-, Forstwirtschaftsgeräte. Hier legten die globalen Umsätze immerhin um 19 bzw. 20 Prozent zu. Damit dürften angesichts der hohen Zinsen, in den USA liegen die 30-jährigen Hypothekenzinsen im Schnitt aktuell bei stolzen 7,23 Prozent, nur die wenigsten Marktteilnehmer gerechnet haben.

Als wäre das noch nicht genug, wusste Caterpillar auch bei der operativen Marge zu beeindrucken. Hier konnte man sich von 13,8 Prozent im Vorjahresquartal auf 21,3 Prozent steigern. Einerseits sorgte weitere Entspannung bei den Lieferketten für sinkende Input-Kosten, andererseits konnte Caterpillar sowohl für den Verkauf als auch die Wartung höhere Preise durchsetzen. Die hohe Preissetzungsmacht des Marktführers wird durch die vollen Auftragsbücher, der Backlog kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,2 Mrd. Dollar, unterstrichen. Damit konnte Caterpillar Sorgen um einen sinkenden Auftragseingang beziehungsweise Stornierungen zerstreuen.

Völlig zurecht zeigt man sich am Markt vom starken Finanzergebnis beeindruckt. Die Aktie schießt aus dem Stand auf ein neues Allzeithoch und lässt mit Kursen um 285 Dollar die um den Jahreswechsel markierten Rekordniveaus weit hinter sich. Angesichts der unverändert günstigen Bewertung, für das kommende Jahr wird Caterpillar mit einem KGV von 14,4 gehandelt, spricht gegen eine Fortsetzung des heutigen Ausbruchs in den kommenden Wochen nur wenig.

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