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In den vergangenen Handelswochen ging es mit den Anteilscheinen des Chemie-Großhändlers Brenntag deutlich bergab. Im Zuge mauer Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres verstärkte sich die Talfahrt noch weiter. Das gesunkene Kursniveau hat kürzlich die Finanzchefin Kristin Neumann genutzt und zugegriffen.
So kaufte sie für knapp 110.000 Euro Aktien von Brenntag. Geht es nach den Experten von UBS, so war dies eine gute Idee. Die Großbank hat das Kursziel für Brenntag zwar von 90 auf 85 Euro gesenkt, sieht damit aber immer noch Potenzial und hat die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Rory McKenzie begründete das neue Kursziel für die Aktie des Chemikalienhändlers mit einer niedrigeren Gewinnbasis. Aufgrund des langfristigen Restrukturierungspotenzials bleibe es aber beim Kaufvotum.
Inder Vorwoche betonten auch die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs, dass das aktuelle Kursniveau eine sehr gute Kaufchance darstelle. So hatte Analystin Suhasini Varanasi den fairen Wert für die Brenntag-Anteile zwar von 114 auf 104 Euro verringert. Das Anlagevotum wurde angesichts des enormen Aufwärtspotenzials aber weiter auf "Buy" belassen.
Indes bleibt das Analysehaus Jefferies zurückhaltend: Deren Analyst Chris Counihan hat die Einstufung für Brenntag nach einem Gespräch mit dem Chef Christian Kohlpaintner auf "Hold" mit einem Kursziel von 67 Euro belassen. Die Zunahme der Volumina habe sich ins zweite Quartal hinein fortgesetzt. Die Preise holten weiter auf, gleichzeitig bleibe aber die Kosteninflation eine Herausforderung.
Die Aktie von Brenntag verfügt mittel- bis langfristig durchaus noch über Aufwärtspotenzial. Im Zuge des kräftigen Kursrückgangs ist das Chartbild aber noch deutlich angeschlagen. Solange sich dies nicht nachhaltig verbessert, drängt sich noch kein Einstieg auf. Anleger verharren vorerst an der Seitenlinie.
Mit Material von dpa-AFX
