Der britische Energieriese BP hat in dieser Woche seine Zahlen für das vierte Quartal 2020vorgelegt - und dabei die Marktteilnehmer enttäuscht. Mit der Aktie ging es daher bergab. Wie sollten Anleger jetzt handeln? Diese Frage hat natürlich auch Analysten beschäftigt.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs bleibt jedenfalls äußerst bullish gestimmt. Analyst Michele della Vigna sieht den fairen Wert von unverändert bei 430 Britischen Pence (umgerechnet 4,88 Euro), was einem Aufwärtspotenzial von satten 64 Prozent entspricht. Dementsprechend wurde der Dividendentitel auf der "Conviction Buy List" belassen. Das vierte Quartal sei durchwachsen gewesen. Der Fokus liege auf 2021 mit besseren Konjunkturaussichten, Selbsthilfemaßnahmen und Aktienrückkäufen .
Skeptischer ist hingegen das Analysehaus RBC. Deren Analyst Biraj Borkhataria hat das Kursziel für BP von 310 auf 280 Pence gesenkt, aber die Einstufung auf "Sector Perform" belassen. Angesichts von Verschuldung und freien Mitteln dürfte der Ölkonzern mit dem Aktienrückkauf in diesem Jahr noch etwas warten. Der Bewertungsabschlag im Vergleich zum Sektor ist seiner Ansicht nach angebracht.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für BP indes von 380 auf 350 Pence gesenkt. Das vierte Quartal des Ölkonzerns sei schwächer als erwartet ausgefallen, betonte Analyst Thomas Adolff. Die Einstufung wurde aber dennoch auf "Outperform" belassen.
Auch DER AKTIONÄR sieht für die im Branchenvergleich relativ günstig bewertete Aktie von BP weiterhin Potenzial. Mutige Anleger können daher nach wie vor an Bord bleiben und ihr Investment mit einem Stoppkurs bei 2,40 Euro absichern.
Mit Material von dpa-AFX