Die Aktie von BP gibt im frühen Handel deutlich nach. Der Grund dafür sind enttäuschende Quartalszahlen. So hat der britische Energiekonzern auch im vierten Quartal die mauen Öl- und Gaspreise in der Corona-Krise zu spüren bekommen. Der bereinigte Überschuss brach von Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 115 Millionen US-Dollar (95 Millionen Euro) ein nach 2,57 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.
Das war deutlich weniger als von Analysten erwartet, die im Schnitt mit 440 Millionen Dollar gerechnet hatten. Im Gesamtjahr 2020 stand ein bereinigter Verlust von 5,7 Milliarden Dollar. 2019 hatte hier noch ein bereinigter Gewinn von fast 10 Milliarden gestanden.
BP-Chef Bernard Looney setzte die Quartalsdividende erneut bei 5,25 US-Cent an. Im zweiten Quartal hatte BP die Quartalsausschüttung zum ersten Mal seit zehn Jahren gekappt. Der Umsatz schrumpfte im Schlussquartal von 71,1 Milliarden im Vorjahr auf 44,8 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand dank Anteilsverkäufen ein Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen wegen milliardenschwerer Abschreibungen einen Nettogewinn von 19 Millionen Dollar ausgewiesen.
Die Zahlen sind wirklich enttäuschend, die schwache Kursentwicklung im frühen Handel ist daher wenig überraschend. Immerhin besteht angesichts der weiterhin robusten Ölpreisentwicklung nun Hoffnung, dass das Jahr 2021 wieder deutlich erfolgreicher wird. Anleger können bei der Dividendenperle an Bord bleiben, der Stoppkurs sollte bei 2,40 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX