Die Prior Börse verweist auf die Kursverluste von Banken und meist jungen Unternehmen die neue Finanzdienstleistungen und –technologien anbieten, also sogenannte Fintechs. Das gilt auch für die Aktie der Fintech Group. Dabei sagt Vorstandsvorsitzender Frank Niehage: „2016 wird das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte.“ Der Turnaround sei geschafft, die Guidance werde mit Sicherheit erfüllt. Demnach soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 20 auf 30 bis 35 Millionen Euro steigen.
Seit diesem Sommer baut die Fintech Group mit Rocket Internet eine „digitale Bank“ auf. Rocket Internet nutzt dabei die Haftung und die Technik der Fintech Group. „Zinsgold“, die erste aus dieser Technologie-Partnerschaft entstandene Internetplattform, ist seit November online. Dort bekommen Anleger für Festgeld mit einjähriger Bindung derzeit 0,5 Prozent Zinsen. Ebenfalls seit Sommer arbeitet die Fintech Group mit der US-Bank Morgan Stanley zusammen und hat seither bereits 15.000 Zertifikate und Optionsscheine auf den Markt gebracht. Die Zahl der Kunden der Onlinebroker-Tochterfirma Flatex wächst um etwa 15 Prozent pro Jahr. Die Fintech Group möchte zudem Firmen zukaufen, beispielsweise um das Brokerage oder die Technologiebasis auszubauen. Das Unternehmen soll schließlich führender europäischer Anbieter innovativer Technologien im Finanzsektor werden.
Die Prior Börse rät mit einem Kursziel von zunächst 20 Euro zum Kauf, denn das KGV von 16 für das laufende Jahr ist eine Schnäppchen-Bewertung.