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Boeing: Diese Sparte soll jetzt zum Verkauf stehen

Boeing: Diese Sparte soll jetzt zum Verkauf stehen
Foto: Boeing
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Nikolas Kessler 25.10.2024 Nikolas Kessler

Spekulationen, dass der kriselnde Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing Unternehmensteile veräußern will, um die klammen Kassen wieder zu füllen, gibt es schon länger. Laut einem Medienbericht soll nun auch feststehen, welche Sparte abgestoßen werden könnte. Eine Bestätigung seitens des Unternehmens steht allerdings noch aus.

Der US-Flugzeughersteller Boeing prüft laut einem Bericht des Wall Street Journals (WSJ) vom heutigen Freitag den Verkauf von Teilen seiner Raumfahrtsparte. Zum Verkauf könnten demnach das NASA-Geschäft mit dem problembehafteten Starliner-Raumschiff sowie Aktivitäten zur Unterstützung der Internationalen Raumstation (ISS) stehen. Das Geschäft mit dem NASA-Raketensystem SLS soll jedoch behalten werden.

Beim Starliner plagen Boeing seit Jahren technische Probleme und Verzögerungen, die bereits Mehrkosten von 1,8 Milliarden Dollar verursacht haben. Zwei NASA-Astronauten, die Boeing zur ISS brachte, müssen nun im Februar mit einem Raumschiff des Konkurrenten SpaceX zurückkehren.

Der neue Boeing-CEO Kelly Ortberg ist im August angetreten, den angeschlagenen Luftfahrtkonzern aus der Krise zu holen. Bei der Analystenkonferenz anlässlich der Q3-Zahlen am Mittwoch sagte er, er wolle, dass Boeing „weniger macht und es besser macht“. Die ohnehin kursierenden Gerüchte, dass der Konzern Geschäftsbereich, die außerhalb des Kerngeschäfts liegen oder schwach laufen, veräußern will, wurden dadurch angeheizt.

Zum WSJ-Bericht bezüglich eines Verkaufs von Teilen der Raumfahrtsparte wollte das Unternehmen aber trotzdem nicht Stellung nehmen: „Boeing äußert sich nicht zu Marktgerüchten oder Spekulationen“, ließ ein Konzernsprecher wissen.

Der Boeing-Aktie hat der Medienbericht am Freitag ohnehin nur kurz Rückenwind verliehen, der im Tagesverlauf fast vollständig abflaute. Zum Ende einer harten Woche – der Konzern hatte am Mittwoch auch für das dritte Quartal einen Milliardenverlust ausgewiesen und tags darauf einen Rückschlag im wochenlangen Tarifstreit mit der Gewerkschaft IAM erlitten – notiert die Aktie am Freitag nur einen Hauch über dem Vortagesschlusskurs von 155,20 Dollar.

Boeing (WKN: 850471)

Das Papier notiert damit weiterhin nur knapp über dem Verlaufstief von Mitte Oktober. Angesichts der enormen Herausforderungen und weiterer Produktionsausfälle durch den anhaltenden Streik wäre es nicht verwunderlich, wenn es kurzfristig erneut getestet wird. Anleger bleiben daher weiterhin an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Boeing.

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