Die BMW-Aktie legt am Montag um mehr als drei Prozent zu und gehört damit zu den Top-Gewinnern im deutschen Aktienindex. Ausschlaggebend für den Anstieg war der bayrische Autogipfel. Auf diesem machte Ministerpräsident Markus Söder der Branche neue Hoffnung für Subventionen in dreistelliger Millionenhöhe.
Söder stellte den bereits angekündigten Transformationsfonds in den Mittelpunkt, aus dem mindestens 100 Millionen in die Autoindustrie fließen sollen – gerade auch zu den Zulieferern. Zudem bekräftigte er das bayerische Ziel, bis 2030 allein im Freistaat 100.000 Ladesäulen und Wasserstoff-Tankstellen haben zu wollen. Aktuell sind es laut Söder 30.000.
Von der Infrastrukturerweiterung könnte vor allem BMW profitieren. Der Autohersteller hat mit dem iX5 Hydrogen seit 2023 zumindest ein Wasserstoff-Modell im Portfolio. Basierend auf den positiven Erfahrungen, die man seitdem sammeln konnte, werde BMW ab 2028 auch Elektroautos mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb in Serie produzieren, teilten die Münchner im September mit. Welche Modelle und in welcher Stückzahl man produzieren wird, gab das Unternehmen bislang noch nicht bekannt. Doch BMW-Chef Oliver Zipse bezeichnete den Schritt als „Meilenstein der Automobilgeschichte“.
Es kommt deshalb nicht überraschend, dass die BMW-Aktie entsprechend positiv auf die News vom bayrischen Autogipfel reagiert. Um den mittelfristigen Abwärtstrend zu brechen, ist allerdings zunächst ein Sprung über die 50-Tage-Linie, welche derzeit bei 73,11 Euro verläuft, notwendig.
Nachdem die deutschen Autohersteller es verpasst haben, sich beim Thema EV gegen die asiatische Konkurrenz durchzusetzen, könnten Wasserstoff-Autos in den kommenden Jahren die großen Hoffnungsträger sein – das ist jedoch Zukunftsmusik. Vorerst befindet sich der deutsche Auto-Sektor weiterhin in der Krise, weshalb Anleger sich von den Aktien fernhalten sollten.