Die Konsolidierung beim Bitcoin dauert auch zum Start in die neue Woche an und nimmt dabei weiter Fahrt auf. Am Montagnachmittag verliert die Digitalwährung auf 24-Stunden-Sicht rund fünf Prozent und taumelt damit in Richtung der 60.000-Dollar-Marke. Die Marktteilnehmer sorgen sich offenbar vor einer drohenden Verkaufswelle.
Die insolvente Bitcoin-Börse Mt. Gox teilte am Montag nämlich mit, dass in Kürze die Vermögenswerte an die betroffenen Kunden zurückerstattet werden sollen, die bei einem Hackerangriff im Jahr 2014 gestohlen wurden. „Der Rehabilitations-Treuhänder hat sich darauf vorbereitet, Rückzahlungen in Bitcoin und Bitcoin Cash im Rahmen des Rehabilitationsplans vorzunehmen", sagte der Treuhänder Nobuaki Kobayashi am Montag in einer Erklärung auf der Mt.-Gox-Website. „Die Rückzahlungen werden ab Anfang Juli 2024 erfolgen.“
Die Vorbereitungen für die Auszahlung laufen schon länger. So wurden im Mai mehr als 140.000 Bitcoin im Wert von rund neun Milliarden Dollar aus Cold Wallets, die Mt. Gox zugeordnet werden und zuvor rund fünf Jahre lang inaktiv waren, an eine bis dato unbekannte Adresse transferiert. Erwartet wird nun, dass diese Coins in Kürze an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden.
Branchenbeobachter gehen davon aus, dass die Rückzahlungen zu erhöhtem Verkaufsdruck beim Bitcoin sorgen könnten, da frühe Investoren nun zu einem viel höheren Wert als bei ihrem Einstand vor dem Jahr 2013 verkaufen können. Nach Jahren des unfreiwilligen Wartens dürften viele Betroffene geneigt sein, zumindest einen Teil der zwischenzeitlichen Kursgewinne zu realisieren.
60.000-Dollar-Marke im Fokus
Noch bevor der erste Bitcoin aus dem Mt.-Gox-Bestand verkauft ist, sorgt die Nachricht für Druck auf den Kurs. Der Bitcoin ist am Montag zeitweise bis auf 60.676 Dollar abgetaucht und arbeitet zur Stunde knapp oberhalb der 61.000er-Marke an einer Stabilisierung. Damit ist er nun am unteren Ende der Seitwärtsrange angelangt, die seit dem Rekordhoch von Mitte März das Chartbild prägt.
Wichtig wäre nun, dass die psychologisch wichtige 60.000er-Marke und das Verlaufstief von Anfang Mai nicht mehr nachhaltig unterschritten wird. Damals war der Kurs kurzzeitig bis auf 56.555 Dollar abgesackt, ehe die Bullen wieder das Ruder übernommen haben.
Bitcoin-Fans brauchen dieser Tage wieder starke Nerven. Für den AKTIONÄR ist die aktuelle Konsolidierung rund 20 Prozent unter Allzeithoch aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, denn der langfristige Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt. Investierte Anleger bleiben dabei, während mutige Neueinsteiger mit etwas Geduld den Dip zum Kauf nutzen können.
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