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20.06.2024 Nikolas Kessler

Bitcoin: MicroStrategy kriegt nicht genug

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Bitcoin

Der Bitcoin steckt seit Wochen in einer Seitwärtsrange unterhalb des neuen Rekordhochs von Mitte März fest. Während sich viele Marktteilnehmer mangels klarer Impulse eher zurückhalten, hat MicroStrategy-Mitgründer Michael Saylor die Konsolidierung genutzt, um den Bitcoin-Bestand des Unternehmens weiter aufzustocken.

Wie aus einer Unternehmensmitteilung und einem Beitrag von Saylor bei X (ehemals Twitter) hervorgeht, hat MicroStrategy zwischen 27. April und 19. Juli weitere 11.931 Bitcoin im Wert von rund 786 Millionen Dollar gekauft. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Coin lag demnach bei 65.883 Dollar.

Der Bitcoin-Schatz des Unternehmens ist dadurch auf 226.331 Einheiten angewachsen, die zu aktuellen Kursen um 65.000 Dollar insgesamt rund 14,7 Milliarden Dollar wert sind. Bezahlt hat MicroStrategy dafür nach eigenen Angaben insgesamt 8,33 Milliarden Dollar beziehungsweise durchschnittlich 36.798 Dollar pro Bitcoin. Daraus ergibt sich einem Buchgewinn von rund 76 Prozent.

Finanziert wurde der neuerliche Bitcoin-Kauf durch überschüssige Barmittel sowie die Erlöse einer kurz zuvor abgeschlossenen Ausgabe einer Wandelanleihe, die weitere 786 Millionen Dollar in die Kasse des Softwarekonzerns gespült hatte. Für MicroStrategy war es bereits die dritte Anleiheemission in diesem Jahr. Dabei hat das Unternehmen netto insgesamt rund 2,16 Milliarden Dollar eingesammelt.

Die Bitcoin-Käufe auf Pump sind riskant, haben der MicroStrategy-Aktien in den vergangenen Monaten aber massiven Rückenwind gegeben. Allein seit Jahresbeginn hat sie rund 134 Prozent zugelegt. Am heutigen Mittwoch kann die Nachricht vom neuerlichen Bitcoin-Kauf aber weder der Aktie noch der Digitalwährung selbst nennenswerte Impulse liefern.

Zudem hat die Bitcoin-Begeisterung bei MicroStrategy auch eine Kehrseite: Die Marktkapitalisierung liegt mit aktuell rund 25,9 Milliarden Dollar weit über dem Wert des Bitcoin-Bestands. Das seit Jahren stagnierende operative Geschäft mit Business-Software kann die Diskrepanz nach Einschätzung des AKTIONÄR nicht rechtfertigen.

MicroStrategy (WKN: 722713)

Wegen des saftigen Bewertungsaufschlags steht MicroStrategy momentan nicht auf der Empfehlungsliste. DER AKTIONÄR rät Anlegern stattdessen, direkt auf Bitcoin zu setzen. Die aktuelle Konsolidierung rund 13 Prozent unter Allzeithoch bietet langfristig orientierten Anleger mit etwas Geduld eine Chance zum (Nach-) Kauf. 

Wer neben dem Bitcoin auch in neun der trendstärksten Coins und Token nach dem bewährten TSI-System investieren und dabei auch noch die Anmeldung bei einer Kryptobörse umgehen will, kann auch einen Blick auf den Krypto TSI Index von DER AKTIONÄR werfen. Das Index-Zertifikat mit der WKN A2URRU bildet den Index nahezu 1:1 ab. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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