Der Bitcoin kann sich am Mittwoch spürbar erholen und die deutlichen Verluste seit dem Wochenbeginn nahezu ausgleichen. Nach den Schreckensmeldungen der letzten Tage und Wochen besinnen sich die Marktteilnehmer aktuell wieder auf die positiven Schlagzeilen, die es ebenfalls noch gibt.
Dass El Salvador den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennen will, ist bereits seit dem Wochenende bekannt. Inzwischen hat die Regierung von Präsident Nayib Bukele aber Nägel mit Köpfen gemacht und einen entsprechenden Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht. Das zentralamerikanische Land nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, der in Zukunft weitere Länder folgen könnten.
Finanzkonzern Interactive Brokers öffnet seine Plattform
In den USA hat der Finanzkonzern Interactive Brokers derweil angekündigt, seinen Kunden in Kürze auch den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen zu wollen. „Die Kunden fragen definitiv danach und wir wollen es ihnen bis zum Ende des Sommers anbieten können“, sagte CEO Thomas Peterffy bei einer Branchenkonferenz am Mittwoch.
Zwar nannte er noch keine konkreten Namen von Coins, die künftig bei Interactive Brokers handelbar sein werden. Der Bitcoin dürfte als digitale Leitwährung aber von Anfang an dabei sein – und dabei von der fortschreitenden Senkung zu Marktzugangsbarrieren profitieren. Zum Stichtag 31. Mai hat Interactive Brokers fast 1,4 Millionen Nutzerkonten und 348 Milliarden Dollar Kundenkapital ausgewiesen.
Analyst verbreitet Optimismus
Während sich der Bitcoin-Kurs am Dienstag mit großen Schritten dem bisherigen Korrekturtief bei rund 30.700 Dollar angenähert hat, warnten Chartexperten vor einer Fortsetzung der Konsolidierung bis in den Bereich des Ausbruchsniveaus bei 20.000 Dollar. Diese Befürchtung teilt Rohstoff-Stratege Mike McGlone von Bloomberg Intelligence allerdings nicht. „40.000 Dollar erscheint wahrscheinlicher als 20.000 Dollar“, schrieb er bei Twitter.
#Bitcoin Capitulation? $40,000 Appears More Likely Than $20,000 -- The June 8 Bitcoin plunge and revisit of lower-end-range support around $30,000 had many of the earmarks of extreme bearish sentiment typical of more enduring bull-market bottoms. pic.twitter.com/mzaqs50Kjp
— Mike McGlone (@mikemcglone11) June 9, 2021
Den Test der Unterstützung im Bereich der unteren Begrenzung der Trading-Range bei rund 30.000 Dollar wertet er als Indiz für eine Bodenbildung. Der zwischenzeitliche Rückfall unter die 20-Wochen-Linie erinnere zudem an die Stabilisierung nach dem Corona-Crash im Mai 2020.
Dass nach den vermeintlichen Schreckensmeldungen der letzten Tage und Wochen auch wieder positive Schlagzeilen Beachtung finden, ist ein wichtiges Signal und sorgt am Mittwoch für eine spürbare Gegenbewegung. Ausgestanden ist die aktuelle Konsolidierung damit noch nicht – die Volatilität dürfte zumindest kurzfristig hoch bleiben. DER AKTIONÄR ist aber nach wie vor von den starken Zukunftsaussichten der Digitalwährung überzeugt.
Hinweis auf Interessenskollision:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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