El Salvadors Regierung hat eine Gesetzesinitiative für die Nutzung der Kryptowährung Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel im Parlament eingebracht. Die Abgeordneten des Finanzausschusses gaben kurz darauf am Dienstag ihre Zustimmung. Die Anleger hoffen nun, dass weitere Länder dem Vorbild folgen.
Der Gesetzentwurf El Salvador sieht vor, dass in dem Land jeder Händler Bitcoin als Zahlungsmittel annehmen muss, der technisch dazu in der Lage ist. Auch Steuern können demnach in der Kryptowährung bezahlt werden.
Auf den Tausch von Bitcoins soll keine Kapitalertragssteuer erhoben werden. Den Wechselkurs zum Dollar werde der Markt frei entscheiden.
Für das Wirtschaftswachstum der Nation sei es nötig, die Zirkulation einer digitalen Währung zuzulassen, deren Wert allein von marktwirtschaftlichen Kriterien abhänge, heißt es im Gesetzestext. Zudem haben demnach etwa 70 Prozent der rund sechs Millionen Bewohner El Salvadors keinen Zugang zu traditionellen Finanzdienstleistungen.
El Salvadors Schritt könnte auch andere Länder dazu motivieren, den Bitcoin als Zahlungsmittel anzuerkennen. Trotzdem werden gerade die bedeutenden Wirtschaftsnationen wie China und die USA den Bitcoin weiter überaus kritisch sehen. Dadurch dürfte der Kurs – zumindest in den kommenden Wochen – weiter stark schwanken. Es droht sogar ein zeitnaher Test der horizontalen Unterstützung bei 30.000 Dollar. Mittel- bis langfristig dürfte sich das hochinnovative Asset Bitcoin aber durchsetzen und deutlich höhere Kurse anstreben.
(Mit Material von dpa-AFX)
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