Die Biotech-Gesellschaft Dynavax werden Biotech-Kenner nicht sofort mit der Krebsmedizin in Verbindung bringen. Schließlich vertreibt das Unternehmen als einziges zugelassenes Produkt einen Hepatitis-B-Impfstoff namens Heplisav-B. Doch seit der Markteinführung im Januar dieses Jahres verfehlte das Produkt jegliche Schätzungen – dies lässt sich eindrucksvoll am mauen Chartbild der Dynavax-Aktie ablesen.
ESMO-Gewinner
Auf dem ESMO-Meeting in München haben sich die Amerikaner jedoch zurückgemeldet. Im Rahmen der Synergy-001-Studie bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Melanom überzeugte der Dynavax-Wirkstoff SD-101 in Kombination mit dem Immuntherapeutikum Keytruda von Merck & Co. die Wissenschaftler und Analysten. Eine allgemeine Ansprechrate von 70 Prozent bei einer Dosierung von zwei Milligramm – das kann sich sehen lassen. Auf Basis der Daten plant das Forschungsduo nun, eine zulassungsrelevante Phase-3-Studie im ersten Quartal kommenden Jahres zu initiieren.
Hochspekulative Depotbeimischung
Im schwachen Gesamtmarkt sind die starken Resultate von Dynavax zunächst untergegangen. Fängt sich der Markt, sollte die Aktie zum Rebound ansetzen und den Abwärtstrend verlassen. Allerdings bleibt die Aktie nur äußerst risikobewussten Anlegern vorbehalten. AKTIONÄR-Leser liegen mit der Empfehlung in Ausgabe 45/2018 trotz des schwachen Gesamtmarktes bereits gut 20 Prozent im Plus, die hochspekulative Rebound-Chance ist unverändert intakt.