Freud' und Leid liegen in der Biotech-Branche eng beisammen. Denn der Ausgang von klinischen Studien entscheidet über Erfolg und Misserfolg. Das US-Unternehmen Allakos hat dies vor Kurzem mit zwei gescheiterten Programmen am eigenen Leib erfahren, die Aktie brach daraufhin um unfassbare 90 Prozent ein.
Die Biotech-Gesellschaft Allakos hat am Dienstag bereits die Top-Line-Ergebnisse der Phase-3-Studie ENIGMA 2 sowie Phase-2/3-Daten der KRYPTOS-Studie veröffentlicht, in denen der Wirkstoff Lirentelimab bei eosinophilen Magen-Darm-Erkrankungen untersucht wurde.
Demnach erreichte Allakos hilstologische co-primäre Endpunkte, verfehlte allerdings die symptomatischen co-primären Endpunkte in beiden Programmen.
Lirentelimab ist der absolute Hoffnungsträger von Allakos. Kein Wunder, dass Anleger nach den ernüchternden Studiendaten die Aktie in etwa auf Cash-Niveau befördert haben. Das bedeutet ein Kursrutsch von rund 90 Prozent – an einem Tag. Damit wurden quasi über Nacht etwa vier Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet.
Das Beispiel Allakos zeigt: Der Biotech-Sektor ist nichts für schwache Nerven. Auf der anderen Seite sind auch extreme Renditen möglich, die Aktien von Moderna und Co haben das in Zeiten der Pandemie eindrucksvoll bewiesen. Was Allakos angeht, sollten sich Anleger nun nicht die Finger verbrennen und den Wert unbedingt meiden.