Das Mainzer Biotech-Unternehmen drängt mit der Übernahme von InstaDeep auf dem Gebiet KI-basierter Arzneimittelforschung, -design und -entwicklung vor. Bereits im Januar hat BioNTech die Transaktion angekündigt, die nun final unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Ohnehin arbeiten die beiden Gesellschaften schon länger zusammen.
2019 haben BioNTech und InstaDeep bereits eine Zusammenarbeit initiiert. Im Januar 2022 folgte eine Kapitalbeteiligung der Mainzer am KI-Spezialisten, bevor etwa ein Jahr später die Übernahmepläne offengelegt wurden. Die Transaktion umfasse eine Zahlung von insgesamt rund 500 Millionen Euro in bar, BioNTech-Aktien sowie erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen, um die verbleibenden Anteile an InstaDeep zu erwerben, mit Ausnahme der Unternehmensanteile, die BioNTech bereits halte, so die Mainzer zu den Transaktionsdetails.
Die Übernahme sei Teil von BioNTechs Strategie mit dem Ziel, weltweit führende Kapazitäten in der KI-gesteuerten Arzneimittelforschung und der Entwicklung von innovativen Immuntherapien und Impfstoffen aufzubauen, um Krankheiten mit hohem medizinischen Bedarf zu adressieren, heißt es weiter.
BioNTech hat Gewinne in Milliardenhöhe durch die Entwicklung von Corona-Impfstoffen eingefahren. Dennoch verfolgt das Unternehmen eine ausgewogene M&A-Strategie, die mit eher kleineren Übernahmen einhergeht. Vielmehr steckt BioNTech das Geld in die eigene Entwicklungspipeline. Hier musste die Gesellschaft allerdings im Bereich der Onkologie vor Kurzem einen Dämpfer hinnehmen – das Programm mit BNT131 in Zusammenarbeit mit Sanofi wurde eingestellt (DER AKTIONÄR berichtete).
BioNTech positioniert sich mit der Übernahme von InstaDeep im hochinteressanten KI-Markt. Dennoch fehlen bei der Aktie derzeit die Impulse, investierte Anleger sollten weiter die notwendige Geduld mitbringen. Gerade die Onkologie-Pipeline hat mittel- bis langfristig trotz des jüngsten Rückschlags nach Ansicht des AKTIONÄR viel Potenzial. Stellen sich hier erste, nennenswerte Erfolge ein, dürfte die Aktie wieder deutlich höher notieren.
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Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.