Zum Start in die neue Handelswoche kann Bayer eine Zulassungserweiterung für den Blockbuster Eylea verbuchen. Das Augenheil-Medikament darf fortan in einer anderen Dosierung in der EU vertrieben werden. Die Aktie des DAX-Unternehmens kann indes davon nicht profitieren und gibt in einem freundlichen Marktumfeld rund ein Prozent nach.
Die EMA erteilte grünes Licht für Eylea in der Dosierung mit 8 Milligramm (mg). Das Medikament in einer Fertigspritze (mit dem Namen OcuClick) ermögliche eine einfache und präzise Anwendung, so Bayer. Deutschland soll laut dem Konzern einer der ersten Märkte sein, in dem die neue Verabreichungsform zur Verfügung stehen soll.
„OcuClick bietet dem Arzt exzellente Kontrolle, Präzision und Einfachheit bei der Anwendung von Eylea 8 mg. Diese speziell für die Ophthalmologie entwickelte, innovative Spritze in Kombination mit der Eylea 8 mg Injektionslösung, die für verlängerte Behandlungsintervalle von bis zu fünf Monaten bei geeigneten Patienten zugelassen ist, zeigt, wie unsere Innovation den Patienten direkt zugutekommt", so Christine Roth, EVP, Globale Produkt Strategie und Vermarktung sowie Mitglied des Pharmaceuticals Leadership Teams von Bayer zur Zulassung.
Eylea war in der Pharma-Division im Jahr 2023 hinter dem Blutverdünner Xarelto das zweitumsatzstärkste Produkt von Bayer. Die Leverkusener setzten mit dem Kassenschlager im vergangenen Jahr 3,23 Milliarden Euro um. Analysten gehen allerdings davon aus, dass ab 2025 mit rückläufigen Einnahmen bei Eylea zu rechnen ist. Denn der Blockbuster verliert peu à peu seinen Patentschutz. Die klaffende Lücke sollen neue Medikamente schließen, darunter das Prostatakrebs-Mittel Nubeqa.
Die Zulassung vonseiten der europäischen Arzneimittelbehörde ist keine Überraschung. Bayer muss nach wie vor andere Probleme (hohe Nettofinanzverschuldung, schwächelndes Crop-Science-Business und auslaufende Patente) bewältigen. Charttechnisch trübt sich das Bild am Montag wieder etwas ein, Anleger bleiben an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.