Die Bayer-Aktie hat sich zuletzt positiv entwickelt. Auf Monatssicht stehen rund elf Prozent Plus zu Buche – davon fast fünf Prozentpunkte in der vergangenen Woche. Auch am letzten Handelstag der Woche machen die Papiere des DAX-Konzerns eine gute Figur. Grund dafür dürfte ein Analysten-Upgrade sein.
Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) hat Bayer von "Underperform" auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 27 auf 31 Euro angehoben. Demnach hätte die Aktie rund sieben Prozent Aufwärtspotenzial – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Nach einem Gespräch mit einem Experten sieht Analyst Sachin Jain in einer aktuellen Studie Fortschritte des Agrarchemie- und Pharmakonzerns in den US-Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat und PCB. So könnte sich das oberste US-Gericht der Glyphosat-Sache annehmen, was bei einem positiven Ausgang eine starke finanzielle Entlastung bedeuten würde.
Hintergrund: Nach der jüngsten günstigen Gerichtsentscheidung eines Berufungsgerichts in Philadelphia) für Bayer in den USA seien die Chancen für eine Klärung der Glyphosat-Fälle vor dem obersten US-Gericht sicherlich gestiegen. Es sei aber aus Sicht von US-Rechtsexperten noch Vorsicht geboten, wenn man sich frühere Urteile des höchsten US-Gerichts betrachtet.
Die Bayer-Aktie notiert am Freitag mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bei 29,06 Euro und notiert damit weiterhin – sofern es auf Schlusskurs-Basis so bleibt – über der für den mittel-und langfristigen Trend wichtigen 200-Tage-Linie. Charttechnisch wäre das ein echter Befreiungsschlag und dürfte technisch orientierte Anleger und Trader anlocken. Fundamental bleibt DER AKTIONÄR jedoch mit Blick auf die verschiedenen Baustellen (anhaltenden Rechtsstreitigkeiten, hohe Nettoverschuldung und schwächelndes Crop-Science-Business) bei seiner jüngsten Einschätzung und erachtet die Papiere derzeit nicht als kaufenswert.
DER AKTIONÄR rät aufgrund dieser uneindeutigen Situation eher zum Kauf des Discount-Call mit der WKN ME50T6. Dieser hat eine Laufzeit bis zum 20. Dezember 2024 und notiert derzeit bei 0,17 Euro. Handelt die Bayer-Aktie zum Stichtag bei 28,50 Euro oder höher, werden 0,25 Euro ausgezahlt. Der Schein verfällt am Laufzeitende wertlos, wenn Bayer bei exakt oder unter 26 Euro notiert.
(Mit Material von dpa-AfX)
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.