Nachdem die Aktie des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer vor einer Woche deutlich unter Druck geraten war, konnte sie innerhalb der letzten Tage ihre Verluste wieder aufholen. Gute Nachrichten zum Prostatakrebsmittel Nubeqa hat die Anleger in Kauflaune versetzt. Das sind die Details.
Ermutigende Nachrichten gab es nun aber zur Medikamenten-Pipeline. Statt ursprünglich mehr als einer Milliarde Euro geht Bayer bei dem Krebsmedikament Nubeqa nun von einem Spitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Euro aus. Händler zogen ein positives Fazit. Laut einem Börsianer handelt es sich gemeinsam mit dem Nierenmedikament Kerendia um den wichtigsten Hoffnungsträger von Bayer.
Optimistischer für das Medikament mit dem Wirkstoff Darolutamid wird Bayer wegen Studiendaten, die im Rahmen einer Fachtagung der US-Krebsgesellschaft Asco vorgestellt wurden. In der Studie wurden Männer mit einem metastasierten, hormonsensitiven Prostatakrebs behandelt. Den Angaben zufolge verlängerte das Mittel in einer kombinierten Behandlung das Gesamtüberleben der Patienten signifikant im Vergleich zur Anwendung von nur Hormon- und Chemotherapie.
Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan sah diese Daten als erfreulich an. Er rechnet mit steigenden Marktschätzungen. Die Ergebnisse stärkten das Vertrauen der Anleger, dass der in einigen Jahren auslaufende Patentschutz für den Gerinnungshemmer Xarelto kompensiert werden kann. Dem Kassenschlager droht dann heftige Konkurrenz durch Generika-Anbieter.
Der Newsflow für die Bayer-Aktie wird inzwischen besser. Allerdings haben sich die Leverkusener auch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten eingekauft, die immer noch nicht in Gänze vom Tisch sind. Auch wenn das Chartbild mit einem Einstieg auf der Long-Seite lockt, sollten Anleger weiter an der Seitenlinie bleiben.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
(Mit Material von dpa-AFX)