Eine rasche Erholung der Konjunktur in Deutschland sowie anderen für die beiden Chemieriesen BASF und Lanxess wichtigen Volkswirtschaften zeichnet sich zwar weiterhin nicht ab, die Richtung stimmt aber weiterhin. So hat sich etwa die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im Mai verbessert.
Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (PMI) stieg im Monatsvergleich um 1,6 Punkte auf 47,3 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Ein erstes Ergebnis wurde leicht nach unten revidiert. Obwohl der Indikator immer noch klar unter der wichtigen Wachstumsmarke von 50 Punkten liegt, notiert er zugleich auf dem höchsten Stand seit 14 Monaten.
Indes haben Deutschlands Maschinenbauer erstmals seit anderthalb Jahren wieder ein Auftragsplus erzielt. Im April wuchs der Wert der Bestellungen im Vergleich zum Vorjahresmonat bereinigt um Preiserhöhungen (real) um zehn Prozent, wie der Maschinenbauverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. Zwar habe der diesjährige April drei Arbeitstage mehr als der Vorjahresmonat gehabt, der zudem schwach ausgefallen sei. "Doch wir sehen uns bestärkt in unserer Annahme, dass die Talsohle im Auftragseingang erreicht ist", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Und auch aus den USA gab es gestern Daten, die etwas Mut machen: So sind die Auftragseingänge der US-Industrie im April etwas stärker gestiegen als erwartet. Die Bestellungen legten um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Allerdings waren die Aufträge im Vormonat deutlich weniger gestiegen als zunächst ermittelt. Sie legten um revidierte 0,7 Prozent zu, nachdem zunächst ein Anstieg um 1,6 Prozent ermittelt worden war. Ohne Transportgüter wie Flugzeuge stiegen die Aufträge im April um 0,7 Prozent. Hier war ein Zuwachs um 0,5 erwartet worden.
Es bleibt dabei: Die Aussichten für Lanxess, BASF & Co hellen sich weiter auf. Daher sind die beiden im historischen Vergleich sehr günstig bewerteten Chemieaktien für Mutige weiterhin attraktiv. Hier kann mit einem Stopp bei 39,00 Euro (BASF) beziehungsweise 19,50 Euro (Lanxess) auf eine nachhaltige Erholung spekuliert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX