Die Aktie von BASF ist schwach in das neue Börsenjahr gestartet. Doch geht es nach den Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs, so bietet das aktuelle Kursniveau Anlegern eine gute Einstiegschance bei der Dividendenperle. Deren Analystin Georgina Fraser hat daher die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 57 Euro belassen.
Umsatzerholungen und Margensteigerungen im vergangenen Jahr hätten bei europäischen Chemieunternehmen für die kommenden Monate eine schwierigere Vergleichsbasis geschaffen, schrieb Fraser in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Deshalb herrschende Unsicherheit spiegele sich in den Kursen aber bereits wider. In BASF sieht sie den Hauptprofiteur einer wieder etwas verbesserten Kapazitätsauslastung.
Indes hatte die UBS am Montag die Einstufung für BASF auf "Neutral" mit einem Kursziel von 47 Euro belassen. 2025 herrsche im Chemiesektor mehr Ungewissheit als 2024, das von einem mangelnden Lagerbestandsaufbau der Kunden und einem Beginn von Portfolioanpassungen der Konzerne geprägt gewesen sei, schrieb Analyst Geoff Haire seiner jüngsten Branchenstudie. 2025 stünden nun abermals die Aussichten für eine Nachfragebelebung im Fokus, doch sollten Investoren auch auf die Geopolitik achten - mit dem Verhältnis USA-China sowie dem politischen Umfeld in Deutschland und Frankreich. In einem schwierigen Umfeld könnten Unternehmen mit weiteren Kostensenkungen reagieren. Mögliche positive Treiber wären derweil staatliche Konjunkturmaßnahmen in Deutschland, die Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach Europa sowie ein Wiederaufbau der Ukraine. Alles in allem bevorzugt der Experte defensive Subsektoren innerhalb der Branche: Konsumnahe Chemikalien sowie Industriegaseanbieter.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Auch wenn der Chart sich weiterhin in einer relativ schwachen Verfassung präsentiert, verbessert sich das Marktumfeld für BASF nach drei sehr schwierigen Jahren allmählich wieder etwas. Zudem sind die Anteile des strategisch solide aufgestellten Konzerns im historischen Vergleich relativ günstig bewertet. Mutige mit einem langen Atem können nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Enthält Material von dpa-AFX