Die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold gerät heute – wenig überraschend – unter Druck. Der Grund liegt auf der Hand: Der Goldpreis gibt deutlich nach. Die Goldbullen mussten die Marke von 1.300 Dollar aufgeben. Das wirkt sich auf die Goldminen aus. Wichtige Minenindices notieren aktuell rund zwei Prozent im Minus. Praktisch alle großen Produzenten notieren im Minus.
Doch bei Barrick Gold gibt es Neuigkeiten, die die Anleger eigentlich erfreuen sollten. Es geht natürlich wieder einmal um das Joint Venture mit Newmont Mining in Nevada. Chairman John Thornton und CEO Mark Bristow sind gerade unterwegs, um die Aktionäre auf Veranstaltungen über Neuigkeiten rund um die Projekte von Barrick Gold zu informieren. „Der Zusammenschluss von Barrick und Randgold hat einen deutlichen Wert für die Aktionäre generiert“, sagte Bristow. „Und das Newmont-Joint-Venture sollte das gleiche tun.“ Aktuell arbeite Barrick daran, die Auswirkungen des Joint-Venture in die Prognose für das laufende Jahr und die Fünf-Jahres-Prognose einzuarbeiten. Ein Update soll es für die Aktionäre im Laufe des Jahres geben.
Aktuell geht Barrick davon aus, dass man im laufenden Jahr 5,1 bis 5,6 Millionen Unzen zu Gesamtkosten von 870 bis 920 Dollar je Unze produziert. In diesem Bereich befindet sich auch der Fünf-Jahres-Ausblick des Unternehmens. Die Kosten sollen sich aber Schritt für Schritt in Richtung des unteren Randes der Prognose bewegen. Barrick erwartet deutliche Einsparungen durch das Join-Venture mit Newmont Mining. Das könnte sich vor allem auf die Kosten positiv auswirken. Gut möglich, dass die Kosten durch das Joint Venture in den kommenden Jahren in den unteren 800er-Bereich fallen werden. Das wiederum wird sich positiv auf die Marge des Unternehmens und auf den Cashflow auswirken. Für Anleger sind das gute Nachrichten. Allerdings gehen die im aktuellen Goldpreisstrudel unter. Doch sobald sich der Sturm legt, dürfte Barrick wieder zu den Favoriten unter den großen Produzenten zählen.