Dass Chipmangel und Lieferkettenprobleme derzeit das Angebot von Apple-Produkten beeinträchtigen, ist bekannt. Doch nun soll der Tech-Riese seine Zulieferer auch über eine sich abschwächende Nachfrage nach dem wichtigen iPhone 13 informiert haben.
Das berichtete zumindest die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenskreise. Da das Angebot an neuen iPhones wegen der Probleme in den globalen Lieferketten derzeit knapp sei, hätten sich offenbar manche Konsumenten gegen einen Kauf des eigentlich begehrten Geräts entschieden, heißt es demnach in einer Mitteilung, in der Apple die Zulieferer über eine nachlassende Nachfrage nach dem iPhone 13 informiert.
Angesichts fehlender Teile habe Apple das Produktionsziel von 90 Millionen iPhone 13 im laufenden Jahr um bis zu zehn Millionen Einheiten gesenkt, berichtete Bloomberg bereits im Oktober. Bislang hatte man jedoch gehofft, dies im kommenden Jahr bei einer Verbesserung der Angebotssituation ausgleichen zu können. Diese Hoffnung könnte sich womöglich nicht erfüllen, habe der iPhone-Hersteller jetzt seinen Zulieferern berichtet.
Dessen ungeachtet sehen die Analysten den Konzern auf einem guten Weg zu einem weiteren Rekord-Weihnachtsquartal und rechnen mit einem sechsprozentigen Umsatzplus auf rund 118 Milliarden Dollar. Das Blockbuster-Quartal, das sich Apple und die Investoren erhofft hatten, wird es jedoch nicht werden – das hatte CEO Tim Cook bereits bei der Zahlenvorlage im Oktober durchblicken lassen.
Lieber gleich das iPhone 14?
Zwar müssen Kunden in den USA statt anfangs vier Wochen nur noch bis zu zwei Wochen auf ihr iPhone 13 warten, doch viele sind angesichts der vergleichsweise langen Lieferzeiten frustriert und warten lieber gleich auf das iPhone 14, das turnusgemäß im Herbst 2022 auf den Markt kommen könnte. Zudem dämpfen die Unsicherheiten rund um die Omikron-Variante und die deutlich steigende Inflation die Kauflaune, berichtet Bloomberg.
Nachdem die Apple-Aktie am Mittwoch im US-Handel ein neues Allzeithoch markiert hatte, kommt sie aktuell um ein gutes Prozent zurück. Der Tech-Riese ist jedoch hervorragend gerüstet, um auch schwächere Phasen zu überstehen. Zudem geht DER AKTIONÄR weiterhin von einer temporären Beeinträchtigung des wichtigen iPhone-Geschäfts aus. Die Apple-Aktie bliebt daher ein Basisinvestment.
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Mit Material von dpa-AFX.