Gewinnmitnahmen und „Derisking“ haben auch bei der Apple-Aktie ihren Tribut gefordert. Der Top-Gewinner des Vorjahres im Dow Jones notiert aktuell fast zehn Prozent tiefer als zu Jahresbeginn und rund 17 Prozent unter dem Allzeithoch von Ende Januar. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Market Cap: Apple ist aktuell nicht mehr das wertvollste Unternehmen der Welt.
Durch die jüngsten Kursverluste ist die Marktkapitalisierung von Apple auf rund 2,04 Billionen Dollar gesunken. Gleichzeitig haben die Papiere des saudi-arabischen Ölkonzerns Saudi-Aramco seit Jahresbeginn moderat an Wert gewonnen, wodurch das Unternehmen inzwischen auf eine Market Cap von 2,06 Billionen Dollar kommt. Der Staatskonzern profitiert dabei aktuell insbesondere vom wieder anziehenden Ölpreis.
Die Wachablösung an der Spitze der Liste mit den wertvollsten Unternehmen der Welt hat Symbolcharakter: Während bei den Corona-Gewinnern der letzten Monate Gewinne mitgenommen werden, wagen immer mehr Investoren eine Wette auf Branchen und Unternehmen, die besonders unter der Pandemie gelitten haben und nun vor einem Comeback stehen könnten. Speziell Zykliker wie Ölkonzerne würden davon profitieren, wenn die Lockdown-Maßnahmen im Jahresverlauf sukzessive gelockert und die Weltwirtschaft wieder hochgefahren wird.
Apple muss sich nicht verstecken
Allerdings läuft auch das operative Geschäft von Apple ganz hervorragend. Beim Verkauf von Smartphones und Smart-Watches hat der Tech-Riese zuletzt die Marktführerschaft zurückerobert beziehungsweise ausgebaut (DER AKTIONÄR berichtete). Zudem deuteten optimistische Aussagen des Zulieferers Foxconn in der Vorwoche auch im laufenden Quartal auf eine anhalten hohe Nachfrage nach Apple-Produkten hin.
Das dürfte sich auch in den Q2-Zahlen widerspiegeln, die Apple voraussichtlich am 28. April vorlegen wird. Und die könnten die entscheidenden Impulse liefern, damit Apple bald auch gemessen an der Market Cap wieder die Nummer 1 ist. DER AKTIONÄR bleibt jedenfalls zuversichtlich und wertet die Apple-Aktie auch weiterhin als absolutes Basisinvestment.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.