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Foto: Apple
04.02.2021 Nikolas Kessler

Apple: Angriff auf neuen 10-Billionen-Dollar-Markt

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Nach jahrelangen Spekulationen steht Apple offenbar kurz vor dem Eintritt in den Auto-Markt. Zumindest mehren sich die Medienberichte, wonach der Tech-Konzern in Kürze eine entsprechende Partnerschaft festzurren könnte. Die Rechnung einer Analystin zeigt, welch enormes Potenzial dort für Apple liegt.

Bereits am Mittwochfrüh hatte die südkoreanische Zeitung DongA Ilbo zunächst ohne Quellenangabe berichtet, dass Apple und die Hyundai-Tochter Kia noch in diesem Monat eine Partnerschaft zum Bau des langerwarteten „Apple Car“ schließen könnten. Am späten Mittwochabend meldete das auch CNBC – allerdings unter Verweis auf „mehrere Quellen“, die mit Apples Strategie vertraut sind.

Kein Kia mit Apple-Software

Zwar stehe man kurz vor einem Durchbruch, noch sei zwischen den beiden Unternehmen aber keine Übereinkunft geschlossen, berichtet einer der Insider. Demnach könnte Apple auch noch einen anderen oder zusätzlichen Autobauer ins Boot holen.

Grundsätzlich sehe man bei Apple und Hyundai-Kia aber „einmalige Vorteile“, die für eine Zusammenarbeit mit dem jeweils anderen Unternehmen in Sachen „Apple Car“ sprächen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Apple wolle das Fahrzeug in Nordamerika bauen und die Kontrolle über Hard- und Software haben, die darin zum Einsatz kommt – es werde also kein Kia mit Apple-Software.

Bei Hyundai-Kia soll vor allem der neue Vorsitzende Euisun Chung die treibende Kraft hinter der Apple-Partnerschaft sein. „Chung hat klar gemacht, das Mobilität die Zukunft des Unternehmens ist“, sagte ein Insider des Autobauers gegenüber CNBC. Durch die Kooperation mit Apple erhofft man sich auch Schub für die eigenen Pläne, denn das „Apple Car“ soll elektrisch und vollautonom sein.

Mega-Markt bietet reichlich Potenzial

Apple könnte mit der Partnerschaft einen Fuß in den globalen Auto- und Mobilitätsmarkt setzen, dessen Volumen auf zehn Billionen Dollar geschätzt wird. Das birgt enormes Potenzial. Morgan-Stanley-Analystin Kathie Huberty hat dazu im Januar eine einfache Rechnung angestellt: 

Der Gesamtmarkt für Smartphones habe ein jährliches Volumen von 500 Milliarden Dollar und Apple komme auf einen Marktanteil von etwa einem Drittel. Im zehn Billionen Dollar schweren Markt für Mobilität bräuchte Apple indes nur zwei Prozent Marktanteil, damit das Auto-Geschäft die Größe der iPhone-Sparte erreicht, so die Expertin.

Gerüchte über einen nahenden Deal hatten die Kia-Aktie in Seoul am Mittwoch bereits auf den höchsten Stand seit fast 25 Jahren getrieben und auch die Apple-Aktionäre scheinen langsam auf den Geschmack zu kommen: Nach einem moderaten Minus zu US-Handelsschluss hat die Aktie im nachbörslichen mit einem Plus von zwei Prozent auf die Meldung reagiert.

Apple (WKN: 865985)

Zwar sind die Auto-Pläne nicht ohne Risiko, sie bieten aber eine langfristige Perspektive und ergänzen die starken kurz- und mittelfristigen Aussichten im bisherigen Hardware- und Service-Geschäft. Für den AKTIONÄR bleibt die Apple-Aktie daher ein Basisinvestment und ein klarer Kauf.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

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