Egal, was Apple dieser Tage auf den Markt bring: Die Leute reißen sich darum. Das gilt für die Produkte des Tech-Konzerns ebenso wie für neue Anleihen, die am Montag angekündigt wurden. Das frische Kapital soll auch den Aktionären zugutekommen.
In insgesamt sechs Tranchen will sich Apple rund 14 Milliarden Dollar am Anleihemarkt besorgen. Die Papiere haben Laufzeiten zwischen fünf und 40 Jahren und überwiegend die zweithöchsten Bonitätsnoten Aa1 beziehungsweise AA+. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg seien die Papiere mit Aufschlägen von 115 bis 120 Basispunkten auf entsprechende US-Staatsanleihen angeboten worden.
Im Tagesverlauf seien diese aber deutlich geschrumpft. Laut dem Portal MarketWatch kommt die 30-jährige Anleihe mit einem Volumen von drei Milliarden Dollar auf einen Spread von 82 Basispunkten – ein Indiz auf eine große Nachfrage. Mit Kauforders im Volumen von 33 Milliarden Dollar seien die Anleihen zudem um mehr als das Doppelte überzeichnet gewesen, heißt es in dem Bericht weiter.
Mehr Geld für die Aktionäre
Zwar hat Apple das abgelaufene Quartal mit einem Cash-Bestand von 196 Milliarden Dollar beendet. Durch die Anleihe-Emission kann der Konzern jedoch langfristig vom aktuell niedrigen Zinsniveau profitieren. Wofür CEO Tim Cook das frische Kapital verwenden will, blieb weitgehend offen – die Rede ist lediglich von „allgemeinen Unternehmens-Zwecken“.
Ein Teil soll jedoch auch in Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe fließen. Damit würde Apple die großzügige Ausschüttungspolitik fortsetzen: Alleine im vergangenen Jahr hat der Tech-Riese mehr als 30 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe und Dividenden in die Hand genommen. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten einige Experten sogar noch mehr.
Diese Aussichten kommt am Markt hervorragend an: Die Apple-Aktie ging am Montag knapp 1,7 Prozent höher aus dem US-Handel und ist damit wieder auf Kurs zum Allzeithoch von Ende Januar. Investierte Anleger bleiben dabei, Neueinsteiger können den Rücksetzer vom Hoch zum Kauf nutzen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.