Der kanadische K+S-Konkurrent Nutrien erhöhte im vergangenen Jahr den Kalidünger-Absatz auf einen Rekordwert von 13,6 Millionen Tonnen. Zusammen mit den anziehenden Preisen und guten Geschäften in den anderen Sparten zog der Umsatz des Unternehmens um ein Drittel auf knapp 28 Milliarden US-Dollar an.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe bei etwas mehr als sieben Milliarden Dollar gelegen - das war fast doppelt so viel wie im Jahr davor. 2022 rechnet Nutrien mit einem Anstieg des operativen Gewinns auf 10 bis 11,2 Milliarden Dollar. Die Gewinnprognose liegt über den Erwartungen der Experten - auch das Ergebnis 2021 fiel besser aus als prognostiziert.
Nutrien könnte indes im Fall von länger anhaltenden Sanktionen gegen Belarus seine Düngemittelproduktion hochfahren. Wegen der starken Nachfrage von Landwirten und sanktionsbedingter Engpässe werde im laufenden Jahr beim Kalidünger ohnehin ein Rekordabsatz von 13,7 bis 14,3 Millionen Tonnen erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Saskatoon mit. Sollten die Einfuhrbeschränkungen für Produkte aus Belarus, einem der größten Kaliproduzenten der Welt, einen stärkeren Einfluss auf das weltweite Angebot haben, könnte die Produktion auch noch ausgebaut werden.
Die gestern veröffentlichten Zahlen belegen einmal mehr, wie gut es bei Nutrien läuft. Angesichts der anhaltend hohen Kalipreise dürfte auch das Jahr 2022 gut laufen. Die Aktie des stark positionierten Konzerns ist mit einem KGV von 8 immer noch günstig bewertet und verfügt über ein bullishes Chartbild. Anleger können daher nach wie vor einsteigen. Der Stopp sollte nun zur Gewinnsicherung auf 49,00 Euro nachgezogen werden.
Mit Material von dpa-AFX