Die zuvor über Jahre hinweg gebeutelten Aktionäre von K+S dürfen sich weiter freuen: Die Anteilscheine des Düngemittelkonzerns haben nach einem starken Jahr 2021 auch einen guten Start in das neue Börsenjahr hingelegt. Mittlerweile haben sich die Papiere in zwölf Monaten um rund 140 Prozent verteuert. Und im heutigen Handel zählen die Aktien mit einem Kursaufschlag von vier Prozent erneut zu den stärksten Titeln im MDAX.
Dies liegt vor allem an einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank. Das Umfeld für die Agrarchemiebranche bleibe auch 2022 stark, urteilte deren Analyst Adrien Tamagno in seiner Branchenstudie.
K+S sei als Unternehmen besonders stark an die dynamische Entwicklung des Kalipreises gebunden, betonte der Experte. Er schätzt daher, dass der Konzern mit einem in Aussicht gestellten operativen Gewinn (EBITDA) von einer Milliarde Euro zu konservativ plane. Die kurzfristigen Störungen durch Belarus-Sanktionen würden unterschätzt und die Kostensenkungen von K+S am Markt missverstanden. Außerdem bereinige der Konzern derzeit seine Bilanz und es sei mittlerweile klar, dass weiter Salzabwasser in die Werra geleitet werden darf.
Die Aussichten für K+S bleiben dank anhaltend hoher Kalipreise gut. Mutige können weiter auf eine Fortsetzung der immer noch günstig bewerteten Aktie spekulieren (Stopp: 12,00 Euro). Eine andere attraktive Alternative aus dem Sektor sind die Anteile des kanadischen Kaliriesen Nutrien. Auch hier dürfte sich der Einstieg lohnen (Stoppkurs: 46,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX