Infineon traut sich nach einem guten Jahresendspurt für das neue Fiskaljahr 2023/24 weiteres Wachstum zu. Die DAX-Aktie hat mit einem Kurssprung auf die Zahlen reagiert. Damit hat sich das Chartbild bei dem AKTIONÄR-Depotwert wieder deutlich aufgehellt. Nun melden sich die Analysten zu Wort. Der Tenor ist eindeutig.
Über die Jahreszahlen und den Ausblick von seinem Depotwert Infineon hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Jetzt folgen die Analysten.
Die UBS hat die Einstufung für die Aktie nach Quartalszahlen und Prognosen des Chipherstellers auf "Buy" mit einem Kursziel von 45 Euro belassen. Laut Analyst Francois-Xavier Bouvignies lässt die Umsatzprognose von Infineon zusammen mit den robusten Bruttomargen eine starke Entwicklung im Vergleich mit der Konkurrenz erkennen. Er sehe deshalb seine These untermauert, dass Infineon mit einem starken Portfolio in Abwärtszyklen besser vorankomme. Mit dem voraussichtlichen Tiefpunkt im ersten Geschäftsquartal sei beim Halbleiterkonzern bald eine Erholung in Sicht, so der Experte weiter. Aktuell gefällt ihm besonders die stabile Preissituation im wichtigen Geschäft mit der Autoindustrie.
Auch die Bank of America (BofA) hat die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Die Kennziffern des Halbleiterkonzerns seien überwiegend besser als erwartet ausgefallen, so Analyst Didier Scemama. Die Aktie sei attraktiv bewertet.
Jürgen Wagner von der Investmentbank Stifel spricht von einer soliden Entwicklung. Das Wachstum werde von dem Geschäft mit der Automobilindustrie angetrieben, so der Experte. Allerdings komme auch im gerade angelaufenen Geschäftsjahr Gegenwind von Seiten der Gesamtwirtschaft. Die Bedenken der Anleger hinsichtlich der zyklischen Markt- und Branchenentwicklungen dürften anhalten. Schließlich seien die Lagerbestände im vierten Geschäftsquartal weiter gesunken. Seine Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 46 Euro hat Wagner aber belassen.
Das Umfeld in der Chipbranche bleibt weiter ambitioniert. Doch die strukturellen Wachstumstreiber in den Kernsegmenten von Infineon sind intakt. Der Vorstand hat seine Hausaufgaben gemacht. Die in Aussicht gestellte Erholung des Geschäfts sorgt für Fantasie. Die Aktie meldet sich daher nicht ohne Grund eindrucksvoll zurück. Mit den Aussichten auf weiteres profitables Wachstum und einer erneuten Modifizierung der Planvorgaben im weiteren Jahresverlauf sollte die Aktie – mit allen notwendigen Verschnaufpausen – weiter den Vorwärtsgang einlegen. Im AKTIONÄR-Depot wird auf dieses Szenario gesetzt. Die Position liegt hier mehr als 30 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.