Berenberg hat die Kaufempfehlung für die Infineon-Aktie erneut bestätigt. Anders als von Investoren befürchtet dürften die Margen in dem Bereich zwar sich dem Vor-Corona-Niveau annähern, aber nicht komplett einbrechen, so Analystin Tammy Qiu. Setzt sich diese Meinung am Markt durch, dürfte die Aktie wieder den Vorwärtsgang einlegen.
Laut dem Manager bleibe die Nachfrage nach Halbleitern für Autos stabil, so die Analystin. Nach einem Treffen mit dem Marketingchef auf einer hausinternen Unternehmenskonferenz hat Qiu ihr Kursziel von 44 Euro daher bestätigt.
Besonders spannend wird, ob Infineon-Automotiv-Chef Peter Schiefer auf seiner Roadshow am 4. und 5. Oktober in London diesen Eindruck vor den anwesenden Analysten und Investoren bestätigen kann.
DER AKTIONÄR hält hier an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest: Infineon generiert fast die Hälfte seiner Umsätze im Automotiv-Bereich. Bei den Chips für den Automobilbau dürfte sich der Konzern im laufenden Jahr besser entwickeln als der Gesamtmarkt. Da der Chipriese zudem weiterhin die Preise erhöht, sollte so die zyklische Nachfrageschwäche außerhalb der Bereiche Automobile kompensiert werden.
Die Aktie sollte in den kommenden Tagen die charttechnische Unterstützung um 32/33 Euro zurückerobern, ansonsten könnte sich die jüngste Konsolidierung aus charttechnischer Sicht Richtung 28 Euro ausweiten. Hier verläuft die nächste horizontale Unterstützung. Setzt sich die positive Einschätzung der Berenberg-Analystin durch, spricht mittelfristig weiter einiges für steigende Kurse. Anleger mit Weitblick lassen sich daher von dem Rücksetzer der Aktie nicht aus der Ruhe bringen, setzen auf den nächsten Stimmungsumschwung.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.